Design intersektional unter die Lupe nehmen - Gestaltung als Komplize von Diskriminierung und als widerständiges Werkzeug. Studienhefte Problemorientiertes Design Heft 12
Verlag | Adocs |
Auflage | 2024 |
Seiten | 220 |
Format | 19,0 x 1,3 x 25,7 cm |
Gewicht | 237 g |
Reihe | Studienhefte problemorientiertes Design 12 |
ISBN-10 | 3943253554 |
ISBN-13 | 9783943253559 |
Bestell-Nr | 94325355A |
Was hat das Design von Flughafen-Ganzkörperscannern, Crashtest-Dummys und automatischen Seifenspendern gemeinsam? Diese Objekte wirken neutral und universal, aber sie (re)produzieren gender-binäre, sexistische und rassistische Ausschlüsse. Design wird so immer wieder - bewusst oder unbewusst - zum Komplizen in Diskriminierungsprozessen.Um die eigene Positionalität als Gestalter_in zu verstehen und das eigene Design-Selbstverständnis kritisch zu hinterfragen, ist ein intersektionales Machtverständnis unverzichtbar, welches auf den Theorien des Schwarzen Feminismus der 80er und 90er beruht. Der Intersektionalitätsbegriff nach Kimberlé Crenshaw ist an der Schnittstelle "race/class/gender" entstanden, um die komplexen Diskriminierungserfahrungen Schwarzer Frauen sichtbar zu machen und einen Analyserahmen für Mehrfachdiskriminierung zu schaffen.Dieses Buch bietet einen Überblick darüber, wo und von wem Design und Intersektionalität schon zusammen gedacht und praktiziert werden. Es stel lt alternative Designpraxen, Techniken und Kollektive vor, wie z.B. Respectful Design und Design Justice, die Design als emanzipatorisches Werkzeug reinterpretieren. In praxis-bezogenen Interviews mit intersektional feministisch agierenden Designer_innen wird untersucht, wie unterschiedlich ein "designing otherwise" aussehen kann.