Verlag | Saxoniabuch.de |
Auflage | 2019 |
Seiten | 292 |
Format | 17,0 x 22,0 x 1,7 cm |
Gewicht | 459 g |
ISBN-10 | 3957706483 |
ISBN-13 | 9783957706485 |
Bestell-Nr | 95770648A |
Eine Besonderheit griechischer Architektur ist der Einsatz optischer Verfeinerungen, die gewissermaßen die fast schon mathematisch-kühle Starre ihrer Bauten lösen sollten. So führten die griechischen Architekten eine nicht erkennbare Krümmung des gesamten Bauwerkes ein, die sogenannte Kurvatur, die Stylobat und Gebälk umfassen konnte. Hierbei wurden horizontale Linien tatsächlich zur Gebäudemitte hin um einige Zentimeter nach oben gewölbt. Auch Säulen wurden von der Vermeidung mathematisch gerader Linien erfasst, indem man sie nicht linear nach oben verjüngte, sondern den Eindruck einer mehr oder minder starken Schwellung des Säulenschaftes, Entasis genannt, hervorrief. Zudem erfuhren die Säulen bei ihrer Aufstellung eine leichte Innenneigung zur Gebäudemitte hin, die sogenannte Inklination. Am Parthenon auf der Akropolis von Athen durchzieht die Kurvatur alle horizontalen Bauglieder bis zum Gesims, selbst die Cellawände greifen in voller Höhe die Kurvatur auf. Die Inklination der mit Entasis versehenen Säulen setzt sich in Architrav und Triglyphenfries fort. Die Außenseiten der Cellawände wiederholen die Inklination der Säulen. Kein Stein des Baus, kein Architrav, kein Friesteil konnte als einfacher rechteckiger Quader zugehauen werden. Alle Bauglieder wiesen leichte und für jedes Glied individuell ermittelte Abweichungen von rechten Winkeln auf: Eine ungeheure Steigerung des betriebenen Aufwandes für jedes einzelne Bauglied, das somit nicht mehr "am Fließband" produziert und hergerichtet werden konnte. (Wiki)
Der vorliegende Band ist mit 18 S/W Tafeln und 370 S/W Abbildungen im Text illustriert.
Nachdruck der historischen Originalausgabe aus dem Jahre 1881.