Fichtes Schrift markiert einen Höhepunkt in der Geschichte der philosophischen Anthropologie. Auf Basis seiner, bereits in der Wissenschaftslehre gewonnenen Erkenntnisse, entwickelt Fichte eine eigenständige und auch für Nicht-Philosophen verständliche Antwort auf die Frage nach der Bestimmung des Menschen. Konsequent vollzieht er aus seiner Erkenntnistheorie eine Wendung ins Lebenspraktische. Fichtes Ethik ist geprägt vom Appell an das Subjekt sich zu verändern und die Grenzen des Denkens und Wahrnehmens zu sprengen.
Johann Gottlieb Fichte wurde 1762 in Rammenau geboren und starb 1814 in Berlin. Er wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Sein Studium der Theologie finanzierte er größtenteils als Hauslehrer. 1790 kam er mit den Schriften Immanuel Kants in Kontakt, die seine "Wissenschaftslehre" strak beeinflussten. Kants Einfluss war so groß, dass man Fichtes Buch "Critik aller Offenbarung" für ein Kant Werk hielt. Prof. Dr. Christoph Asmuth geb. 1962 in Bochum, Studium in Bochum, 1992 M.A. in Philosophie, 1995 Dr. phil. im Fach Philosophie, 1996-1998 Lehrbeauftragter am Institut für Philosophie der Ruhr-Universität Bochum, 1998-2004 Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Philosophie der TU Berlin, 200 Habilitation, seit 2009 apl. Prof., Dozent am IUC Dubrovnik 2001-2006, 2007 Gastprofessur LMU München, 2009 Gastprofessur Basel; Leitung des "Internationalen Forschungsnetzwerks" Transzendentalphilosophie/Deutscher Idealismus, seit 2012 Stellvertretender Präsident der Internationalen J.G. Fichte-Gesellschaft. Zahlreiche Publikationen, Herausgeberschaften, über 100 Aufsätze, Rezensionen, Lexikonartikel.
Autorenporträt schließen