Die 24 Geschichten, die sich die Teilnehmer einer Pilgergruppe während einer Wallfahrt vom Londoner Gasthaus »Heroldsrock« zum Heiligenschrein des Thomas á Becket erzählen, vermitteln einen anschaulichen Eindruck von der Buntheit und Vielfalt des mittelalterlichen Lebens.
Geoffrey Chaucer wurde um 1340 als Sohn eines reichen Weinhändlers in London geboren. Er genoss eine höfische Erziehung und studierte an der Londoner Juristenschule; siebzehn Jahre lang war er Mitglied des königlichen Hofstaats und heiratete eine Hofdame der Königin. Zwischen 1368 und 1373 wurde er auf verschiedene diplomatische Missionen nach Frankreich und Italien geschickt; dort lernte er u.a. Petrarca und Boccaccio kennen. Ab 1374 lebte er in London, war Hofdichter Richards II., Friedensrichter und Parlamentsmitglied. Nach seinem Tod im Jahr 1400 wurde er in Westminster Abbey beigesetzt.
Chaucer gilt als Begründer der englischen Dichtung: Er schrieb in mittelenglischer Sprache und machte diese so hoffähig. Martin Lehnert (1910-1992) war von 1951 bis 1975 Professor für Anglistik und Amerikanistik an der Humboldt-Universität Berlin. Von 1963 bis 1985 war er Präsident der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft in Weimar, seit 1997 verleiht die Gesellschaft zu seinem Gedenken alljährlich den Martin-Lehnert-Preis an junge Wissenschaftler.
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