Die Deutschen und ihre verletzte Identität - Wie wir uns von Hitlers Erbe befreien können
Verlag | Europa Verlag München |
Auflage | 2017 |
Seiten | 312 |
Format | 14,4 x 22,0 x 2,6 cm |
Gewicht | 520 g |
ISBN-10 | 3958901387 |
ISBN-13 | 9783958901384 |
Bestell-Nr | 95890138A |
Eine entspannte Verwurzelung in der eigenen nationalen Identität ist für die wenigsten Deutschen möglich. Doch hinter der Last, deutsch zu sein, verbirgt sich mehr als eine kollektive Befindlichkeitsstörung. Gabriele Baring, Familientherapeutin und Ehefrau des bekannten Historikers Arnulf Baring, macht greifbar, wie prekär sich verdrängte Traumata aus dem Zweiten Weltkrieg auch siebzig Jahre nach Ende der NS-Diktatur noch auswirken. Wie sie dem Gefühl der Alternativ- und Hoffnungslosigkeit Vorschub leisten und uns an der Lösung von privaten wie gesellschaftlichen Problemen hindern. Ein natürliches, gelassenes Selbstbewusstsein und ein positives nationales Selbstbild können sich nicht entwickeln ohne eine Auseinandersetzung mit der Vergangenheit. Doch nachdem unsere Kultur so sehr verinnerlicht hat, dass Deutsche nur als Täter und nicht auch als Opfer der NS-Diktatur zu gelten hätten, ist die emotionale Verarbeitung geprägt von der Unfähigkeit zu trauern. Sprachlosigkeit, Schuld, S cham und Verleugnung aufseiten der Kriegsgeneration, Vorwürfe, Zorn und Unverständnis bei den nachfolgenden Generationen ließen keinen Platz für die Leiden der Eltern. Barings Buch zeigt anschaulich und anhand vieler Beispiele, wie tief die Verstrickungen mit unserer Geschichte sitzen und welche Möglichkeiten es gibt, um sich von den Schatten der Vergangenheit zu befreien.
Rezension:
"Gabriele Baring ist eine Familienstellerin nach Bert Hellinger, die sich auf die Aufarbeitung von psychischen Kriegsverletzungen und Traumen spezialisiert hat und in Die Deutschen und ihre verletzte Identität über die Beschädigung in der inneren Seelenwelt der Kriegszeit schreibt." Spuren - Das Leben neu entdecken, Frühling 2018, Nr. 127, S. 57