Die Form des Kindes - Kind, Familie, Gesellschaftsstruktur
Verlag | Velbrück |
Auflage | 2024 |
Seiten | 336 |
ISBN-10 | 3958323901 |
ISBN-13 | 9783958323902 |
Bestell-Nr | 95832390A |
Die Form des Kindes ist ein Beitrag zur soziologischen Systemtheorie der Familie. Ausgangspunkt der Untersuchung sind die von Niklas Luhmann vorgeschlagenen Bedingungen familiärer Kommunikation: Die Familie inkludiert als einziges System der Gesellschaft ihre Mitglieder als Vollpersonen. Alles, was diese jenseits der Familie betrifft, sei es als Wähler, als Patient, als Konsument, als Kunstgenießer etc., kann die Familie zu ihrer Angelegenheit machen. Damit setzt sie sich auffallend ab von den Inklusionsbedingungen anderer gesellschaftlicher Bereiche, die in der modernen Gesellschaft immer nur hochselektiv auf ihre Beteiligten zurückgreifen. Hier deutet sich ein Zusammenhang zwischen Inklusionsverhältnissen der Familie und Gesellschaftsstruktur an, der die theoretische Klammer der Untersuchung bildet. Sie geht der Frage nach, wie die Familie (oder deren alteuropäisches Äquivalent, der Familienhaushalt) das Kind, seinen Körper, seine Psyche und seine (im weitesten Sinne) Karriere s ozial berücksichtigt. Da alle drei Horizonte durch die gesellschaftlichen Verhältnisse dimensioniert werden, muss die Familie ihrerseits Strukturen aufbauen und erhalten, um mit diesen sich aufschließenden Horizonten ihres Personals zurechtzukommen. Entsprechend sind die Konditionen des Aufwachsens in der stratifizierten Gesellschaft des Mittelalters kaum mit denen der modernen Gesellschaft vergleichbar.
Rezension:
»Schade ist nur, dass Hegel diesen Band nicht mehr lesen konnte. (...) man wird sich an Kletts kluger, reflektierter und anschauungsreicher Analyse erst einmal die Zähne ausbeißen (...).« EWR »Eine anspruchsvolle theoretische Studie über die historischen Formwandlungen und Zusammenhänge von Kind, Familie und Gesellschaftsstruktur (...).« socialnet.de