Die Inschriften des Landkreises Schwäbisch Hall II - Altkreis Schwäbisch Hall und Limpurger Land
Verlag | Reichert |
Auflage | 2023 |
Seiten | 2028 |
Format | 20,2 x 1,5 x 28,0 cm |
3 Bände | |
Gewicht | 5718 g |
Reihe | Die deutschen Inschriften |
ISBN-10 | 3752006803 |
ISBN-13 | 9783752006803 |
Bestell-Nr | 75200680A |
Der Band enthält in 1518 Katalogartikeln die Inschriften des Altkreises Schwäbisch Hall und des nordöstlichen Teils des ehemaligen Landkreises Backnang von der Stauferzeit bis 1650. Fast die Hälfte der ermittelten Inschriften ist nur mehr kopial überliefert, die Zahl der Erstveröffentlichungen ist mit über 700 Inschriften ausgesprochen hoch. Mit Abstand wichtigster Standort ist die Reichsstadt Hall mit eindrucksvollen inschriftlichen Denkmälern des Stadtadels und der selbstbewußten Bürgerschaft. Es folgt das Kloster/Stift Komburg mit bedeutenden Grabmälern und Ausstattungsstücken, darunter Antependium und Radleuchter aus romanischer Zeit. Noch vor den Residenzen der Reichserbschenken von Limpurg in Gaildorf und Obersontheim ragt als Inschriftenstandort die Stöckenburger Pfarrkirche hervor, welche den Herren von Vellberg als Grablege diente.
Der Band enthält in 1518 Katalogartikeln die Inschriften des Altkreises Schwäbisch Hall und des nordöstlichen Teils des ehemaligen Landkreises Backnang von der Stauferzeit bis 1650. Hinzu kommen zehn Nachträge zu den Inschriften des ehemaligen Landkreises Crailsheim. Fast die Hälfte der ermittelten Inschriften ist nur mehr kopial überliefert. Über 700 Inschriften - und damit fast die Hälfte des Bestands - werden hier erstmals veröffentlicht.
Knapp ein Fünftel der Inschriften ist vor 1500 entstanden, den deutlichen Schwerpunkt der inschriftlichen Überlieferung bilden aber die zweite Hälfte des 16. und die erste Hälfte des 17. Jahrhunderts. Den weitaus größten Teil machen die Inschriften des Totengedenkens aus, wobei die ungewöhnlich hohe Zahl an Holzepitaphien hervorzuheben ist. Daneben hat sich eine bemerkenswert stattliche Zahl an spätgotischen Altarretabeln in den Kirchen und in Museen erhalten, welche den Bildersturm der Reformation überdauert haben. Eine umfangreiche Grupp e stellen ferner die insgesamt 86 Glocken dar.
Mit Abstand wichtigster Standort mit 909 Inschriften ist die Reichsstadt Hall mit eindrucksvollen inschriftlichen Denkmälern des Stadtadels und der selbstbewußten Bürger-schaft, vorweg in und an den Kirchen und auf dem Nikolaifriedhof, aber auch an Profangebäuden der Altstadt. Die vielfältigen Inschriften bieten ergiebiges Material für genealogische und prosopographische Forschungen. Es folgt das in der Reformationszeit katholisch gebliebene Stift (bis 1488 Kloster) Komburg mit bedeutenden Grabmälern und Ausstattungsstücken, darunter Antependium und Radleuchter aus romanischer Zeit. Vom 14. bis ins 16. Jahrhundert ließen sich die Reichserbschenken von Limpurg dort bestatten. Noch vor den Residenzen der Erbschenkenfamilie in Gaildorf, Obersontheim und Schloßschmiedelfeld ragt als Inschriftenstandort die Stöckenburger Pfarrkirche heraus, welche den Herren von Vellberg als dem einzigen bedeutenden Niederadelsgeschlecht im Bearbeitungs gebiet als Grablege diente.
Im Katalog wird jedes Inschriftendenkmal beschrieben, die Texte werden kritisch ediert und gegebenenfalls übersetzt. Wo nötig, werden Schrift und Inhalt der Inschriften kommentiert. Die Einleitung des Bandes bietet eine Auswertung des gesamten Materials unter verschiedenen Gesichtspunkten. Das Hauptaugenmerk gilt dabei der Inschriftenpaläographie und der Herausarbeitung von Werkstattzusammenhängen. So gewinnt beispielsweise das Werk der in Hall ansässigen Steinmetzen und Bildhauer Sem Schlör und Jakob Betzoldt durch die vorliegende Untersuchung deutlich an Kontur. Ein umfangreicher Abbildungsteil dient der Veranschaulichung; 17 Register erschließen das Material.
Die Edition bereichert am Beispiel Schwäbisch Hall das Gesamtbild epigraphischer Überlieferung in Reichsstädten. Zudem bietet sie umfangreiches Material zum Fragenkomplex der Beziehungen zwischen Stadt und Umland und bereitet die Inschriften für weitergehende philologische, historische sow ie kunst- und baugeschichtliche Forschungen auf.
In 1518 catalog articles, the volume contains the inscriptions of the old district of Schwäbisch Hall and the north-eastern part of the former district of Backnang from the Staufer period to 1650. There are also ten supplements to the inscriptions of the former district of Crailsheim. Almost half of the identified inscriptions have survived only in copies. Over 700 inscriptions - and thus almost half of the inventory - are published here for the first time.
Almost a fifth of the inscriptions were created before 1500, but the clear focus of the inscription tradition is the second half of the 16th and the first half of the 17th century. By far the largest part is made up of inscriptions commemorating the dead, with the unusually high number of wooden epitaphs being particularly noteworthy. In addition, a remarkably large number of late Gothic altar retables have survived the iconoclasm of the Reformation in churches and museums. The 86 bells in total also represent an extensive g roup.
By far the most important location with 909 inscriptions is the imperial city of Hall with impressive inscribed monuments of the city nobility and the self-confident citizens, primarily in and on the churches and on the Nikolai cemetery, but also on secular buildings in the old part of town. The diverse inscriptions offer rich material for genealogical and prosopographical research. This is followed by the Komburg collegiate church (monastery until 1488), which remained Catholic during the Reformation, with important tombs and furnishings, including antependium and chandelier from the Romanesque period. From the 14th to the 16th century, the Imperial Hereditary Butlers (Reichserbschenken) of Limpurg were buried there. Even before the residences of the Schenken family in Gaildorf, Obersontheim and Schloßschmiedelfeld, the Stöckenburg parish church stands out as a location of inscriptions.
Each inscribed monument is described in the catalogue, the texts are critically ed ited and translated if necessary. Where necessary, the script and content of the inscriptions are commented on. The introduction to the volume offers an evaluation of the entire material from various points of view. The main focus is on the inscription palaeography and the elaboration of workshop contexts. For example, the work of the stonemasons and sculptors Sem Schlör and Jakob Betzoldt, who lived in Hall, clearly gains contours through the present study. A comprehensive illustration section is used for illustration; 17 registers open up the material.
Using Schwäbisch Hall as an example, the edition enriches the overall picture of epigraphic tradition in imperial cities. In addition, it offers extensive material on the complex of issues relating to the relationship between the city and the surrounding area and prepares the inscriptions for further philological, historical, art and architectural history research.