Die Jahre - Roman. Hrsg. v. Klaus Reichert. Übertr. v. Brigitte Walitzek
Verlag | S. Fischer Verlag GmbH |
Auflage | 2000 |
Seiten | 416 |
Format | 14,8 x 21,9 x 3,2 cm |
Gewicht | 690 g |
Reihe | Gesammelte Werke, Prosa 10 |
Übersetzer | Brigitte Walitzek |
ISBN-10 | 310092567X |
ISBN-13 | 9783100925671 |
Bestell-Nr | 10092567A |
Dieser Band sollte - so Virginia Woolf - alles aufnehmen - "Sexualität, Erziehung, Leben etc." Die Chronik der Familie Pargiter und die Lebensläufe ihrer vier Töchter wurde so zum Meisterwerk Virginia Woolfs ...
Klappentext:
Zerrissen zwischen »akuter Verzweiflung« und »natürlichem Vergnügen« arbeitet Virginia Woolf vier Jahre lang an ihrem vorletzten und umfangreichsten Roman 'Die Jahre'. Immer wieder vertraut sie zwischen dem Oktober 1912 und dem April 1936 die Qualen des Schreibens und Umschreibens, aber auch die Augenblicke eines »sehr glücklichen freien Gefühls« ihrem Tagebuch an. Und als das »wunderlichste« ihrer »Abenteuer« bei seinem Erscheinen im März 1937 von der Presse als ein Meisterwerk gefeiert wird und wochenlang an der Spitze der bestgehenden Titel der 'Herald Tribune' steht, notiert sie erleichtert und stolz: »Es wurden 25 000 Exemplare verkauft - bei weitem mein Rekord.«
Dieser Erfolg mag nicht zuletzt auf die bei Virginia Woolf überraschende, auf den ersten Blick fast konventionelle Erzählweise zurückzuführen sein, auf den konkreten chronologischen Handlungsablauf eines Generationsromans zwischen 1880 und den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts. Das Buch ist, schr eibt sie, »natürlich verschieden von den andern: hat, glaube ich, mehr 'wirkliches' Leben in sich...« Dieses 'wirkliche Leben' verkörpert die Londoner Offiziersfamilie Pargiter, bestehend aus den Eltern, Kindern und Enkeln. Zunächst leben sie noch alle zusammen auf dem alten Familienbesitz 'Abercorn', die todkranke Mutter und der Oberst mit seinem schmuddligen Geheimnis von der kleinen Mätresse, die drei Söhne und die vier Töchter. Feste werden gefeiert und Liebschaften geknüpft. Aber die Tage, Wochen und Jahre vergehen und führen unabänderlich jeden seinem eigenen individuellen Schicksal entgegen, führen zu Ehen, Geburt und Tod, zu Glück, Geselligkeit und Einsamkeit. Und doch hat Virginia Woolf, »die Dichterin des fließenden Erlebens, des Bewußtseinsstroms«, die Zeit angehalten durch das Immerwiederkehren gleicher Augenblicke. Erinnerungsschübe verbinden auseinandergerissene Schicksale über mehr als fünfzig Jahre, verknüpfen Gegenwart und Vergangenheit.