Die Klangliege in der musiktherapeutischen Einzelarbeit
Verlag | Reichert |
Auflage | 2021 |
Seiten | 116 |
Format | 14,0 x 1,1 x 25,0 cm |
Gewicht | 241 g |
Reihe | zeitpunkt musik |
ISBN-10 | 3752005785 |
ISBN-13 | 9783752005783 |
Bestell-Nr | 75200578A |
In Ergänzung (und im Gegensatz) zu den Klangliegen-Forschungen, die bislang vor allem Teilaspekte der monochromen Klangwirkung im Blick hatten, wird in diesem Buch die Klangarbeit im prozeduralen Verlauf dargestellt und analysiert. Im psychodynamischen Gesamtgeschehen einiger Therapien wird gezeigt, welche Wirkfaktoren der Klangliege und die sich daraus ergebenden physischen und psychischen Parameter den Entwicklungsprozess der KlientInnen besonders stark beeinflussen. Es wird ein multimodaler Ansatz im ambulanten Setting beschrieben, der auch für Menschen, die als austherapiert gelten, geeignet ist.
Klappentext:
Seit knapp zehn Jahren widmet Christiane Trost in der musiktherapeutischen Einzelarbeit ihre Aufmerksamkeit der Klangliege. Diverse Krankheitsbilder konnten so unter Zuhilfenahme der Klangbehandlung in den Fokus genommen werden. Dazu gehören: Angstbewältigung, Rheuma, Epilepsie, Schlafstörung, gastrointestinale somatoforme Störung, rezidivierende depressive Episode, Schmerzstörung, postoperative Nervenverletzung, Trauerarbeit, soziale Phobie, Anorexia nervosa, Tinnitus, Regulation des Knochen- und Blutsystems bei Osteoporose mit pathologischen Blutwerten unklarer Genese (Leukozytopenie, Thrombozytopenie).
Klanginstrumente mit gleich gestimmten Saiten sind in zahlreichen therapeutischen Arbeitsfeldern fest etabliert und standen bereits mehrfach im Zentrum klinischer Studien.
Im Gegensatz zu diesen evidenzbasierten Forschungen mit großer Population, die physiologische oder psychologische Teilaspekte mit häufig nur einer Klangsitzung untersuchten, schildert die Autorin das psy chodynamische Gesamtgeschehen innerhalb mehrerer Kurzzeittherapien.
Anhand ausgewählter Therapieverläufe wird die Klangliege als ein hochwirksames Werkzeug im psychotherapeutischen Kontext gezeigt (das Gehaltensein im "mütterlichen Klangraum"). Besonders eindrücklich sind die Falldarstellungen der als austherapiert geltenden oder der sich in medizinischen Grenzbereichen befindlichen Menschen. Im multimodalen Setting wird das klanggeführte Durchleben von Emotionen über das Zusammenspiel von Körperarbeit und Ausdrucksmalen in ein kognitives Begreifen geführt. Seelische Befindlichkeit und Selbstwahrnehmung, Körpergrundgefühl und Gesundheit werden hierbei immer als Einheit verstanden und beschrieben.
Umfassend wird erklärt, wie das Instrument physische und psychische Parameter des Klangerlebenden beeinflusst und wie diese Wirkung bei unterschiedlichen Krankheitsbildern in der therapeutischen Arbeit genutzt werden kann. Trost zeigt überzeugend, dass in einer Zeit der Reizüberfl utung des alltäglichen Lebens in visueller, akustischer, sensorischer, mobiler und stark emotionaler Art der rezeptiven therapeutischen Arbeit mit der Klangliege eine besondere Rolle zukommt. Diese führt sie zurück, u.a. auf die intensiven Schwingungen, die eine Relaxation des gesamten Körpergewebes bewirken, gleichzeitig das Körpergedächtnis anregen, um mit einhergehenden Tranceerfahrungen verschüttete Bereiche außerhalb des Alltagserlebens zu öffnen.
Wichtige therapeutische Ergebnisse wie Entwicklung von Vertrauen, Veränderung des Selbstbildes und Beziehungsfähigkeit werden im Kontext der Klangliegenwirkung erläutert. Die Therapeutin beschreibt, wie Menschen nach langer Zeit das erste Mal wieder das Gefühl von Leichtigkeit, Loslassen und "ozeanischer" Entgrenzung erfahren.
Kurzbeschreibung:
In this book the author presents and analyses in detail the methods she uses in her work with the body monochord. Her research is different to previous studies, which mainly concentrated on only partial aspects of working with monochrome sounds. In some therapy sessions the author demonstrates the decisive factors involved in her work and how this dynamic process can strongly influence the development of physical and psychological well-being. The multimodal approach she describes can also be adapted to an ambulant setting for those considered to be no longer suitable for therapy.