Verlag | Kampa Verlag |
Auflage | 2024 |
Seiten | 160 |
Format | 12,1 x 1,5 x 14,8 cm |
Gebunden mit Prägung | |
Gewicht | 311 g |
ISBN-10 | 3311350162 |
ISBN-13 | 9783311350163 |
Bestell-Nr | 31135016A |
In der Essaysammlung Die Position der Löffel leiht uns Deborah Levy ihren Blick. Sie betrachtet ihre Lesebiographie, die Autor_innen, die sie prägten;Colette, Marguerite Duras, Elizabeth Hardwick, Simone de Beauvoir. Mal setzt sie Sigmund Freuds Brille auf und durchschaut die Neurosen der Gäste eines Wiener Kaffeehauses;Hysterie, ödipale Mutterliebe, Schwindel, Sachertorte. Sie betrachtet Künstler_innen und Kunstwerke;Meret Oppenheim, Lee Miller, Francesca Woodman. Sie schreibt ein Alphabet für die innere Stimme und eins für den Todestrieb, pflückt böse Blumen in Baudelaires' Garten und folgt dem weißen Kaninchen durch einen Tunnel von Woolwich nach Anderswo. »Ist Anderswo zwischen deinen Ohren?«
Poetisch, klug, manchmal surreal und immer mit einem untrüglichen, liebevollen Blick fürs Detail. Was, wenn es eine Rolle spielt, ob der Löffel zum gekochten Ei zeigt oder davon weg? Was verraten Socken und Schuhe über ihre Träger_innen? Was, wenn es wichtig ist, wem und was wir unsere Aufmerksamkeit schenken?
Die Position der Löffel ist gleichzeitig Kurzgeschichtensammlung, kritische Theorie, Poetik und persönliche Bibliotheksführung. Levy-Lesende werden überall Bekanntes aufblitzen sehen, für Noch-nicht-Levy-Lesende gibt es einen neuen Kosmos zu entdecken.
Leseprobe:
»Es gibt die Geschichte und es gibt alles andere. Wenn wir uns nicht für alles andere interessieren, interessieren wir uns höchstwahrscheinlich auch nicht für Sprache. Jeder hat seine eigene Vorstellung davon, was alles andere sein könnte. Jede Erzählung ist ein Trojanisches Pferd. Was versteckt sich in seinem Bauch und was in seinem Mund?«
Rezension:
»Man kann darauf warten, dass irgendwann alles in Ordnung sein wird und man das Leben genießen kann. Oder man kann jetzt Deborah Levys Bücher lesen. Die Autorin schafft es wie kaum jemand, in ihren Texten die kleinen und großen Schönheiten des Lebens einzufangen.«
Nina Kunz & Simona Pfister, Das Magazin
»Deborah Levy hat keine Leser_innen, sie hat Fans.«
Marlene Sørensen, Harper's Bazaar