Verlag | Frankfurter Verlagsanstalt |
Auflage | 2021 |
Seiten | 416 |
Format | 13,3 x 3,4 x 21,1 cm |
Mit Lesebändchen | |
Gewicht | 530 g |
ISBN-10 | 3627002903 |
ISBN-13 | 9783627002909 |
Bestell-Nr | 62700290A |
Antonia Bontscheva erzählt von weiblichen Prägungen und starken Frauen, von individuellen Schicksalen im kommunistischen Bulgarien und der Wendezeit, von Migration und Selbstbehauptung. Die leidenschaftliche, sinnliche Sprache, die Wärme und der Humor sowie der menschenzugewandte Blick der Autorin bringen diesen fesselnden Roman zum Strahlen.
»Von den Interessanten soll man die Finger lassen, man soll einen heiraten, der gut kochen kann.« Wie alle Frauen der Familie Atanassov teilt Oma Denka ihre Lebensweisheiten ebenso gerne, wie ihre Enkelin sie in den Wind schlägt. Sie hat Bulgarien kurz vor der Wende verlassen und lebt nun mit Mann und Tochter in einem Mietshaus in Bremen, wo Lockenwickler und Seifenlauge regieren. Sie fühlt sich fremd und unverstanden, auch in ihrer Ehe. Als ihr Vater stirbt, reist sie in ihre Heimatstadt am Schwarzen Meer. Dort trifft sie mit ihrer Großmutter, Mutter und Schwiegermutter auf dominante Frauen, die seit jeher die Fäden in der Hand halten, und forscht erstmals den blinden Flecken nach, die weit in die kommunistische Vergangenheit zurückreichen. Sie versteht, wie sehr sie eingewebt ist in dieses bunt gewirkte Familiengeflecht und erkennt, welche Verbindungen Halt geben - und welche Fäden es zu lösen gilt.
Leseprobe:
Die Sonne schüttete ihr Gold aufs Wasser. Ein noch sommerliches, üppiges, verschwenderisches Gold, ein grünes, einladendes Wasser. Dennoch lag ein hauchdünner Schmerz überall. Die Schonheit von Baltschik ist keine heitere. Die Schonheit von Baltschik ist weise und irgendwie dramatisch. Die Schonheit von Baltschik bricht einem das Herz