Die Schule der Diktatoren ist Warnung und Aufruf zugleich - ein verblüffendes Buch von 'chronischer Aktualität'. Anonyme Drahtzieher etablieren eine Zwangsherrschaft und betreiben eine Schule der Diktatoren, um so den jeweils amtierenden Staatschef nach einem Attentat jederzeit ersetzen zu können - und das Volk merkt nichts. Zwanzig Jahre plante Erich Kästner, dieses Theaterstück zu schreiben - und als es dann endlich 1956 erschien und 1957 an den Münchner Kammerspielen aufgeführt wurde, war das Publikum schockiert. 'So hart ist uns Kästner noch nicht gekommen', stand damals in der Münchner Abendzeitung zu lesen. Kästner selbst äußerte sich dazu wie folgt: 'Man kann nichts totlachen - höchstens sich selbst. Das habe ich inzwischen einsehen müssen, und so ist mir das Stück im Laufe der Jahre immer bitterer geraten.'
Erich Kästner, geb. am 23.2.1899 in Dresden, studierte nach dem Ersten Weltkrieg Germanistik, Geschichte und Philosophie. Neben seinen schriftstellerischen Tätigkeiten war Kästner Theaterkritiker und freier Mitarbeiter bei verschiedenen Zeitungen. Von 1945 bis zu seinem Tode am 29. Juli 1974 lebte Kästner in München und war dort u.a. Feuilletonchef der 'Neuen Zeitung'. 1957 erhielt er den Georg-Büchner-Preis. Hans Traxler, geboren 1929 in Herrlich/Böhmen, studierte Malerei und Lithographie an der Städelschule in Frankfurt. Er war Gründungsmitglied der Satirezeitschriften Pardon und Titanic und arbeitete für die Magazine von ZEIT, SZ, FAZ u.a. Darüber hinaus zeichnete, schrieb und illustrierte er mehr als 40 Bücher. 2006 erhielt er den Satirepreis 'Göttinger Elch', 2007 den 'Deutschen Karikaturenpreis', beide für sein Lebenswerk, 2012 den 'Karikaturpreis der deutschen Anwaltschaft' und den 'Ludwig-Emil-Grimm-Preis'. Hans Traxler lebt in Frankfurt am Main. Chaval wurde 1915 in Bordeaux geboren und hieß eigentlich Yvan Francis LeLouarn. Er besuchte die Kunstakademie in Bordeaux und die Ecole des Beaux Arts in Paris. Seit 1946 arbeitete er für "Paris Match", "Le Figaro", "Le Rire" und "Punch". Er illustrierte Swift, Kästner, Queneau und veröffentlichte viele Bücher. 1950 erhielt er den "Prix Carrizey" und 1953 die "Coupe Internationale du Meilleur Dessinateur". Chaval stellte in Japan, den USA und in Paris aus. Er starb 1968 in Paris.
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