Europa steht vor einer Zeitenwende: Welchen Weg will unser Kontinent gehen - technologisch, sozial, politisch und ökonomisch? Wie können wir ein erfolgreiches Beispiel für andere Teile der Welt geben? Welche Rolle wird Europa in einer künftigen Weltordnung übernehmen? Das sind Fragen, die für die Zukunft unserer Wirtschaft von ebenso großer Relevanz sind wie für die Politik.
Der Bundesverband der Deutschen Industrie hat zahlreiche Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Politik eingeladen, gemeinsam an einem neuen Leitbild für Europa mitzuarbeiten.
Siegfried Russwurm, Prof. Dr.-Ing., geboren 1963, ist seit 2021 Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie. 1988 schloss er sein Studium der Fertigungstechnik an der Universität Erlangen-Nürnberg als Diplom-Ingenieur ab. 1992 trat er in die Siemens AG ein, zunächst als Produktionsplaner und Projektleiter im Bereich Medizinische Technik, später in diversen Führungsfunktionen im Medizin-und Industriegeschäft in Deutschland und in Schweden. Im Jahr 2006 wurde er Bereichsvorstand in der Medizintechnik, im Januar 2008 Mitglied des Vorstands der Siemens AG, in dem er bis März 2017 tätig war. In dieser Zeit war er verantwortlich für alle Industriethemen, als Chief Technology Officer für Technik, für Healthcare und für Personal. Er wurde im Oktober 2019 zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats der Thyssenkrupp AG gewählt. Seit März 2019 ist er Vorsitzender des Gesellschafterausschusses und des Aufsichtsrats der Voith GmbH & Co. Joachim Lang, Dr. jur., geboren 1967, ist Hauptgeschäftsführer und Mitglied des Präsidiums des Bundesverbandes der Deutschen Industrie e. V. (BDI). Der promovierte Jurist war nach Stationen im Verteidigungsministerium und im Bundesrat sechs Jahre als Koordinator für Bund-, Länder- und Europaangelegenheiten beim Ersten Parlamentarischen Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion tätig. Danach koordinierte er im Bundeskanzleramt die Europapolitik der Bundesregierung. Ende 2007 wechselte er zum DAX-Unternehmen E.ON SE, dessen Konzernrepräsentanz er bis 2016 leitete. Seit Oktober 2017 gehört er dem Vorstand des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft im BDI e. V. an. Marie-Janine Calic ist seit 2004 Professorin für Ost- und Südosteuropäische Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Sie war u.a. als politische Beraterin des UN-Sondergesandten für das ehemalige Jugoslawien sowie des Sonderkoordinators des Stabilitätspakts für Südosteuropa. Zuletzt erschien "Tito. Eine Biographie" (München: C.H. Beck 2020) sowie "Südosteuropa. Weltgeschichte einer Region (München: C.H. Beck 2016). Sie ist eine gefragte Gesprächspartnerin der Medien zu Balkanthemen. Dr. Daniela Schwarzer ist Direktorin der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik e.V. (DGAP). Zuvor war sie Forschungsdirektorin im Vorstand des German Marshall Fund of the United States. Ab 2005 war sie acht Jahre bei der Stiftung Wissenschaft und Politik beschäftigt und leitete von 2008 bis 2013 die Forschungsgruppe Europäische Integration. Von 1999 bis 2005 arbeitete sie als Redakteurin und Frankreich-Korrespondentin der Financial Times Deutschland. 2014 wurde Daniela Schwarzer zur Senior Research Professorin an der Johns Hopkins University ernannt und war im akademischen Jahr 2012/2013 Fritz-Thyssen-Fellow am Weatherhead Center for International Affairs der Universität Harvard. Sie ist Mitglied im Beirat des European Council on Foreign Relations (ECFR), des Jacques Delors Instituts, Paris, des European Policy Center (EPC), Brüssel sowie im Aufsichtsrat von BNP Paribas.
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