In seinem menschlich reifsten Werk verzichtet der leidenschaftliche Aufklärer auf Überzeichnung durch Pointierung, auf schwarzen Humor und effektsicheren Witz zugunsten einer perfekt ausbalancierten Dialektik, die keinen »Bösewicht« und simplen Gegner des Helden mehr braucht. Shaw will vielmehr Individuen darstellen, in denen sich auch Zeitgenossen anderer Epochen betroffen wiedererkennen müssen.
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Vorrede zu "Die heilige Johanna". heilige Johanna: Eine Radio-Ansprache. Die heilige Johanna. Die
George Bernard Shaw wurde am 26. Juli 1856 als Sohn eines Beamten in Dublin geboren. 1876 zog er nach London, wo er sich als einer der führenden Musik- und Theaterkritiker etablieren konnte. Shaw betätigte sich auch auf politischer Bühne und wurde u.a. Mitglied der Fabian Society. Seine schriftstellerische Laufbahn begann er mit fünf erfolglosen Romanen, wandte sich dann dem Schreiben von Dramen - darunter vielen Komödien - zu, die sich durch die Verbindung von Ironie, Satire und Kritik an gesellschaftlichen und politischen Mißständen auszeichnen. Shaws Gesamtwerk umfaßt über 60 Dramen. 1925 wurde er mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet. Er starb am 2. November 1950 in Ayot Saint Lawrence. Helene Ritzerfeld wurde am 6. März 1914 in Köln geboren. Ihrem Wunsch, Staatswissenschaften und Jura zu studieren, konnte sie nicht nachkommen und so begann sie nach Kriegsende zunächst für das Military Government und die amerikanische Zivilverwaltung zu arbeiten. Im Rahmen dieser Tätigkeit begegnete sie 1948 Peter Suhrkamp. Im folgenden Jahr begann sie, für Suhrkamp und seinen Verlagskollegen Gottfried Bermann-Fischer zu arbeiten. Aufgrund ihrer unterschiedlichen Vorstellungen hinsichtlich des Verlagsprogramms trennten sich die beiden Verleger jedoch im Jahre 1950. Helene Ritzerfeld folgte Peter Suhrkamp in den neu gegründeten Suhrkamp Verlag und war seine erste Mitarbeiterin. Für viele Autoren wie Ninon und Hermann Hesse, Bertolt Brecht und Helene Weigel war Ritzerfeld die vertrauteste Mitarbeiterin des Verlages.1959 übernahm Siegfried Unseld den Suhrkamp Verlag und richtete die Abteilung Rechte und Lizenzen ein, deren Leitung Helene Ritzerfeld bis zu ihrem Tod e innehatte.Ab 1979 gehörte Ritzerfeld dem Vorstand der Arbeitsgemeinschaft literarischer und Sachbuchverlage an, 1986-1988 als Vorsitzende.Siegfried Unseld würdigte Ritzerfeld in seiner Trauerrede als »Institution des Gewissens«, deren Arbeitsleben ihre Lebensarbeit war.Helene Ritzerfeld starb am 22.Juli 2000 in Frankfurt/Main.
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