Oktober 1899. Mitten in der Natur wird ein Mädchen geboren. Die Eltern nennen es laut Taufurkunde Margarethe. Ihr Rufname aber ist Buchela, denn geboren wurde sie unter einer Buche.
Die Buchela war eine Sintiza, war Fahrende und Sesshafte, war Hausiererin, Wahrsagerin, psychologische Beraterin. Im Nationalsozialismus wurde ihre Familie verfolgt, inhaftiert, deportiert und ermordet. Aber in der Nachkriegszeit machte ihre Vorhersage des Wahlsiegs von Konrad Adenauer Margarethe Goussanthier zur berühmten Persönlichkeit.
Madame Buchela wurde zur Pythia von Bonn.
Dieser Roman wurde erstmals 2012 unter dem Titel "Vom Sehen und Sagen" veröffentlicht.
Monika Littau, geboren in Dorsten, studierte Germanistik, Geographie und Musikwissenschaft in Bochum und Münster. Sie war in Forschung, Bildung, Kultur-/Literaturförderung tätig, zuletzt im Kulturministerium NRW. Längere Auslandsaufenthalte führten Sie nach Sri Lanka, Südafrika, Griechenland und nach China. 2005 zog sie aus dem Ruhrgebiet ins Rheinland und stieß dort auf die Geschichte der bereits 1986 verstorbenen, wahrsagenden Sintiza Buchela. Nach längerer Recherche erschien der Roman »Vom Sehen und Sagen. Die Buchela«, später das Live-Hörspiel »Nicht APO und nicht Mafia«, das sich besonders der Rolle Buchelas im sogenannten Lebach-Fall (Überfall auf das Fallschirmjägerbataillion 1972) widmete. Bislang liegen von Monika Littau circa 20 Einzelveröffentlichungen vor. Zuletzt veröffentlichte sie den Lyrikband »über malungen«, den Kinderroman »Freiheit für Amila. Weltreise Sri Lanka« und 2019 »Von der Rückseite des Mondes. Chinesische Miniaturen«. Monika Littau e rhielt für ihre Arbeiten eine Reihe Auszeichnungen. Sie ist Förderpreisträgerin des Landes Nordrhein-Westfalen, wurde zweimal in Berlin mit dem Preis für politische Lyrik ausgezeichnet und durch verschiedene Stipendien und Poetikresidenzen unterstützt. Weitere Informationen im Netz u. a. unter www.Monika-Littau.de
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