Ein geheimnisvolles Säckchen seiner verstorbenen Großmutter im Gepäck, fährt Adi mit seinem Vater zum ersten Mal auf den Alishan. Dieser Berg liegt im zentraltaiwanischen Gebirgsmassiv, das zu Taiwans beeindruckendsten Naturlandschaften zählt. Doch der sagenumwobene Alishan präsentiert sich nicht in seiner gewohnten Schönheit, denn der Frühling lässt in diesem Jahr auf sich warten. Es ist so kalt und unwirtlich, dass die wilden Tiere des Waldes eine Hungersnot befürchten. Adi beschließt, etwas zu tun. Gemeinsam mit den Tieren begibt er sich tief in den magischen Bergwald, um die silbern leuchtende Perle zu suchen, die die kranke Frühlingsgöttin heilen kann.
Shu-Nü Yen wurde am 4. November 1969 im bezaubernden Nasi bei Tainan geboren. Auf der Universität belegte sie zunächst das Fach Business Design. Doch da sie es liebt, in freier Natur zu schreiben und zu malen, ging sie für ihr Masterstudium ans Meer nach Taidong, wo sie Kinderliteratur studierte und später als Dozentin für Bilderbuchgestaltung im Fachbereich Frühkindliche Bildung tätig war. Ihre Kinderbücher "Papas Garten","Blaues Biermeer" und "Der Regenbogen auf den Wimpern" wurden mit dem Chen Guozheng-Kinderliteraturpreis ausgezeichnet. Yu-Jan Chang wurde 1968 in Jingmei, Taipeh geboren. Das Malen und die Natur sind seine Leidenschaften. Er liebt es, Taiwan zu bereisen, schöne Orte zu entdecken und deren Seele mit dem Zeichenstift für seine Leserinnen und Lesern einzufangen.Für die zweijährige Arbeit an dem Buch "Die tanzende Frühlingsgöttin" hat Yu-Jan Chang alles andere ruhen lassen. Viele Male reiste er zum Alishan, um das symbiotische Verhältnis zwischen den Angehörigen der Tsou und dem Wald zu erforschen sowie um die Lebendigkeit der Natur möglichst authentisch darzustellen.Er betrieb umfassende Feldforschung und recherchierte zahlreiche Texte zu Legenden, Lebensweise und Naturauffassung der Tsou. Die Ergebnisse flossen in die vielen Details der Illustrationen ein. Mit feinen Konturen und traditionellen Tuschetechniken skizzierte er die üppige, geheimnisvolle Waldbühne mit ihren aufwendigen Bild- und tiefen Bedeutungsebenen. Changs großer Wunsch war es, die Leserinnen und Leser die Spuren des Tsou-Volkes zwi schen Gegenwart und Geschichte, Magie und Realität, Erinnerung und Zukunft verfolgen und auf diese Weise die Verbindung zwischen Natur und Mensch erkennen zu lassen. Dadurch, so hofft er, kann der notwendige Respekt vor der Natur vermittelt und ein Bewusstsein und ein Nachdenken über Umweltverschmutzung und menschenverursachte Naturkatastrophen angeregt werden.
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