Die verdrängte Zeit - Vom Verschwinden und Entdecken der Kultur des Ostens
Verlag | Tropen |
Auflage | 2020 |
Seiten | 432 |
Format | 13,6 x 3,8 x 21,4 cm |
Gewicht | 518 g |
ISBN-10 | 3608504729 |
ISBN-13 | 9783608504729 |
Bestell-Nr | 60850472A |
Weshalb ist die Erinnerung an die Kultur des Ostens stets zwischen politisierender Analyse oder apolitischer Ostalgie gefangen? Marko Martin entdeckt die ostdeutsche Avantgarde neu und zeigt, was sie uns heute noch alles sagen kann.
Klappentext:
Die Wiederentdeckung der ostdeutschen Avantgarde
Weshalb ist die Erinnerung an die Kultur des Ostens stets zwischen politisierender Analyse oder apolitischer Ostalgie gefangen? Marko Martin entdeckt die ostdeutsche Avantgarde neu und zeigt, was sie uns heute noch alles sagen kann.
Die Beschäftigung mit der DDR-Vergangenheit scheint rettungslos zwischen Floskeln eingeklemmt. Weshalb finden sich die, die 89/90 den Umbruch mitgestaltet haben, mit ihren Jugendlektüren, intellektuellen Prägungen oder Musikvorlieben heute beinahe in einer Art bezugsloser terra incognita, während doch gleichzeitig westliche 68er-Erlebnisse längst ins kollektive Gedächtnis eingegangen sind? Dieses Buch hat nicht den Anspruch einer letztgültigen Alternativ-Geschichte der DDR, es versucht, einen neuen, unideologischen Blick zu eröffnen. Wie etwa sah im eingemauerten Land eine Literatur oder Filmkunst aus, die weder politisch-oppositionell noch staatstragend war, sondern sich ihre Freiheits räume gewitzt eroberte? Welche Rolle hatten Jazz und Punk? »Die verdrängte Zeit« ist eine provokativ gut gelaunte Erinnerung an weltgewandte Kulturleistungen, die nicht nur gut gemeint, sondern auch gut gemacht waren - und die nicht wegen, sondern trotz des Regimes entstanden sind.
Rezension:
»In einem großen Panorama fächert Martin die Vielstimmigkeit der in Ostdeutschland entstandenen Kultur auf, kritisiert, dass sie bei der Frage der inneren Einheit bis heute kaum eine Rolle spielt, widerspricht jenen, die sie für belanglos halten, und beansprucht für sie einen Platz im heutigen Deutschland - ohne westdeutsche Pendants als Referenzrahmen.« Stefan Locke, FAZ, 04. November 2020 Stefan Locke FAZ 20201104