Verlag | Lilienfeld Verlag |
Auflage | 2018 |
Seiten | 280 |
Format | 13,3 x 21,4 x 2,8 cm |
Mit Lesebändchen | |
Gewicht | 468 g |
ISBN-10 | 3940357715 |
ISBN-13 | 9783940357717 |
Bestell-Nr | 94035771A |
Ist er so lebensecht, weil er auf einem autobiografischen Erlebnis fußt? Der Roman, der Karl Friedrich Borée berühmt machte, schildert einnehmend zeitlos die Liebe zwischen zwei ungleichen Menschen in den zwanziger Jahren.
Nicht nur viele Lebensjahre trennen das Liebespaar in diesem Roman, auch ihr jeweiliger Platz in der Zeitgeschichte könnte nicht unterschiedlicher sein: er, der durch den Krieg von seiner Lebensbahn abgelenkte Ex-Offizier, sie, die Medizinstudentin Dor, mitten in den Möglichkeiten einer neuen Zeit der Emanzipation. In so zurückgenommener wie schöner Sprache erzählt Borée von der Gesellschaft, in der die beiden leben, von der Natur, in die es sie immer wieder zieht, von großen und kleinen Momenten der Liebe, vom Verstehen und Nicht-Verstehen und vom Zusammenstoß der Wünsche mit der Realität. Davon war nicht nur das gesamte Feuilleton der Weimarer Republik begeistert, sondern auch so unterschiedliche Autorenkollegen wie Vicky Baum oder der Schriftsteller Oskar Baum aus dem Kafka-Kreis. Aber vor allem fand sich eine ganze Generation junger Frauen in diesem Buch wieder und machte es zu einem Bestseller, der über 30 Jahre lang in vielen Auflagen lieferbar blieb und mehrfach übersetzt w urde.
Rezension:
"Eine bittersüße Liebesgeschichte, die verblüffend aktuell die Frage nach der Gleichberechtigung der Geschlechter verhandelt. ... Ein ungewöhnlich sprachgenauer, zartfühlender Sound." (Deutschlandfunk, Gisa Funck) "In der Langsamkeit des Wartens, dem Hoffen auf ein Wiedersehen sowie den unvermeidlichen Differenzen baut sich bis zur letzten Zeile ein Spannungsbogen auf. Die Frage, kann diese Liebe mit unterschiedlichen Vorstellungen funktionieren, findet in den goldenen Zwanzigern eine neue Perspektive auf die Verbindung Mann/Frau." (www.schreiblust-leselust.de, Sabine Bovenkerk-Müller) "Es gibt Bücher, die entwickeln eine ganz eigenartige Macht: Man liest sie, lebt mit den Figuren, die plötzlich, wie von einer Leinwand heruntergezaubert, greifbar werden, fast schon dreidimensional. 'Dor und der September' wäre dann ein bittersüßer cineastischer Streifen in Sepiabraun, durchsetzt mit keck aufblitzenden Farben, sobald Dor die Bühne betritt. ... Vor allem aber ist es wirklich diese r einzigartige Ton, die Melodie, die sein Romandebüt zu etwas Besonderem macht." (www.saetzeundschaetze.de, Birgit Böllinger)