Giora Feidman, aufgewachsen in Buenos Aires, ausgewandert nach Israel und in der Welt zu Hause, ist ein musikalischer Grenzgänger. Er ist im sinfonischen Jazz ebenso heimisch wie in der Wiener Klassik. Zur Legende wurde er als Klezmer-Interpret. Feidman ist aber auch ein Botschafter der Versöhnung und des Friedens. Unvergesslich ist er als der Klarinettist, der den Erfolgsfilmen "Schindlers Liste" und "Jenseits der Stille" eine musikalische Stimme gab.
Giora Feidman wurde 1936 als Sohn eines jüdischen Einwanderers in Buenos Aires geboren. Mit achtzehn bekam er sein erstes Engagement als Klarinettist am Teatro Colon, der renommiertesten Opernbühne Südamerikas. 1957 übersiedelte Feidman nach Israel, wo er für achtzehn Jahre Mitglied des Israel Philharmonic Orchestra war und als Solist unter anderem unter Leonard Bernstein, Raffael Kubelik und Zubin Mehta spielte. Zu Beginn der siebziger Jahre gab er seine ersten Klezmer-Konzerte. 1985 wurde er in Deutschland einem breiten Publikum bekannt, als er unter Peter Zadek an der Seite von Esther Ofarim in dem Stück "Ghetto" einen Juden spielte. 2005 trat Feidman vor 800.000 Menschen auf, die sich anlässlich des Weltjugendtages auf dem Kölner Marienfeld versammelt hatten. Giora Feidman ist seit 1975 mit der Komponistin Ora Bat-Chaim verheiratet, die seit vielen Jahren auch seine Managerin ist. Minka Wolters studierte Vergleichende Literaturwissenschaften, Amerikanistik und Arbeitsrecht in Bonn. Sie schrieb parallel für verschiedene Tageszeitungen und engagierte sich in einem Kibbuz in Israel. Nach einem Studienjahr in Rom und Florenz war sie Stipendiatin der Reportageschule Zeitenspiegel. Die Journalistin und Autorin lebt mit ihrem Mann und drei Kindern in Berlin.
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