Einmal Dynamo, immer Dynamo! - 111 Geschichten aus der Historie von Dynamo Dresden
Verlag | Schwarzkopf & Schwarzkopf |
Auflage | 2017 |
Seiten | 424 |
Format | 12,7 x 19,0 x 3,2 cm |
Gewicht | 416 g |
Reihe | Wir sind der zwölfte Mann, Fußball ist unsere Liebe! |
ISBN-10 | 3862656829 |
ISBN-13 | 9783862656820 |
Bestell-Nr | 86265682A |
Dynamo ist nichts für schwache Nerven. Dynamo ist Emotion pur. Einmal Dynamo - immer Dynamo!Himmelhoch jauchzend oder zu Tode betrübt - so kennt man die Dynamo-Fans. Kein Wunder, ihr Verein durchlebte Höhen und Tiefen wie kaum ein anderer. Die Sportgemeinschaft ist legendär als Talentschmiede für Nationalspieler und Provinzbühne für Selbstdarsteller. Anspruch und Wirklichkeit des Traditionsklubs stimmten oft nicht überein, aber los war immer etwas.Dynamo liefert stets Geschichten - mal als Serienmeister oder Fahrstuhlelf, mal als Trainer-Schleudersitz oder Ultra-Hochburg. Derzeit läuft es für die SGD so gut wie noch nie seit der Wende. Sie begeistert mit tollem Fußball, füllt locker das Stadion und erlebt einen Mitgliederboom. Dieses Buch ist eine liebevolle Hommage an einen ganz besonderen Verein!Dynamo Dresden bewegt seit mehr als sechs Jahrzehnten Generationen von Fans. Die Sportgemeinschaft ist mit 20.000 Mitgliedern nicht nur der größte Fußballverein in den neuen Bundesländer n, sondern auch der mit der turbulentesten Geschichte. Stars wie »Dixie« Dörner, »Hansi« Kreische, Reinhard Häfner, Matthias Sammer oder Ulf Kirsten haben der SGD weit über die Landesgrenzen hinaus Ansehen verschafft. Trainer wie Walter Fritzsch, Klaus Sammer oder Eduard Geyer haben auf ihre Art die Dresdner Fußballschule geprägt.Acht Meistertitel, sieben Pokalsiege, 98 Europacup-Spiele und vier Jahre Bundesliga zieren die Vereinschronik, die zugleich reich an dunklen Kapiteln ist. Die Verpflanzung der Meisterelf nach Berlin, der Absturz bis in die Bezirksliga oder der Ausschluss von drei Nationalspielern sorgten ebenso für Negativ-Schlagzeilen wie der Lizenz-Entzug in der Ära Otto, Fan-Krawalle und die zeitweise Verbannung aus dem Europa- und dem DFB-Pokal. Von alldem und mehr erzählt das Buch in 111 Geschichten.DIE GESCHICHTENWie aus Volkspolizei Dresden Dynamo Dresden wurde. Wie die Mannschaft nach Berlin abkommandiert wurde. Wie Kurt Kresse mit den Spielern Ziegel klauen ging. Wie der Stern von »Hansi« Kreische aufging. Wie »Dixie« Dörner ohne Erstliga-Einsatz zum A-Nationalspieler avancierte. Wie eine Partynacht in Amsterdam die Stasi auf den Plan rief. Wie wir Dino Zoff vier Eier ins Netz legten. Wie der Ostmeister den Westmeister ins Wanken brachte. Wie Hans-Uwe Pilz den BFC im Pokalendspiel 1982 ausknockte. Wie wir den BFC auch im Urlaub herausforderten. Wie wir in der Groteburg erst »Jaku« und dann den Mut verloren. Wie der Dynamo-Sturm über den AS Rom hinwegfegte. Wie uns Gütschow und Kirsten zurück auf den Meisterthron ballerten. Wie wir es ohne fünf Stars in die Bundesliga schafften. Wie uns die Chemnitz-Connection von den Toten erweckte. Wie Alexander Schnetzler in nur einem Spiel unsterblich wurde. Wie die Fans mit dem »Projekt X« für Aufsehen sorgten. Wie Stefan Kutschke die Roten Bullen bei den Hörnern packte.
Leseprobe:
_Am Maifeiertag 1982 hält es Ingolf nicht mehr im Wohnzimmer seiner Eltern aus. In der Kleinstadt Radeberg sitzt die Familie vor der schwarz-weiß flimmernden Mattscheibe und fiebert mit den Dresdner Dynamos. In Ostberlin stemmen sich die »Goldfüße« gegen Abo-Meister BFC. Das 31. Finale um den FDGB-Pokal nähert sich seinem Höhepunkt. Als es nach einem dramatischen Spiel samt Verlängerung im Elfmeterschießen 4:4 steht und Hans-Uwe Pilz lässig mit dem Ball in der Hand zum Punkt schlurft, um den womöglich entscheidenden Elfer zu verwandeln, kann der 13-Jährige nicht mehr hinsehen. Er rennt raus. Bitte, bitte, bitte!, fleht er den Fußballgott an, den muss »Champi« doch machen! Sekunden später zerreißen Jubelschreie die Stille in der Stube. Sofort stürmt Ingolf zurück vor die Glotze. Auf dem RFT-Kasten aus Staßfurt sieht er, wie Pilz in Berlin über den halben Platz rennt. Die Massen toben. Kein Zweifel, der Neue aus Zwickau hat den langen Rudwaleit überwunden. Gott sei Dank! Jochen Leim ert