Endlose Nacht - Träume im Jahrhundert der Gewalt
Verlag | Suhrkamp |
Auflage | 2016 |
Seiten | 201 |
Format | 14,1 x 21,8 x 2,3 cm |
Gewicht | 391 g |
ISBN-10 | 351842565X |
ISBN-13 | 9783518425657 |
Bestell-Nr | 51842565A |
Mithilfe von Träumen skizziert Barbara Hahns großer Essay eine Unheilsgeschichte des 20. Jahrhunderts. Ihre Untersuchung widmet sich Träumen, die eine Welt aus Verfolgung, Not, Zwang und Leiden erschreckend direkt vorwegnehmen, schildern, in Bilder fassen. Sowie Berichten von Überlebenden, die in einer dauerhaft beschädigten Realität weiterexistieren - denen Wirklichkeit nur mehr ein Schatten ist - die nur in den Träumen toter Anderer sich noch 'am Leben' wähnen.
Im 20. Jahrhundert haben sich Traumaufzeichnungen als eine eigene literarische Gattung etabliert - durch eine Fülle (oft entlegener) Veröffentlichungen. Nachforschend, aufstöbernd, einkreisend, ebenso sorgsam wie behende führt die Autorin durch diesen bislang wenig erschlossenen Kosmos.
Es treten Anna Achmatowa, Theodor W. Adorno, Walter Benjamin, Charlotte Beradt, Jean Cayrol, Hélène Cixous, Franz Fühmann, Graham Greene, Wieland Herzfelde, Otto Dov Kulka, Primo Levi, Paula Ludwig, Elsa Morante, Heiner M üller, Georges Perec, Jorge Semprún, Vercors, Marguerite Yourcenar und viele andere auf.
Rezension:
»Hahns großer Essay führt eindrücklich vor Augen, dass Wachen und Schlafen im letzten Jahrhundert nicht mehr scharf voneinander zu trennen sind. Der Traum, durch das Lager gegangen, endet nicht mehr im Aufwachen - es gibt kein Aufwachen -, sondern im Tod.« Linda Maeding literaturkritik.de 20180711