Im Zeichen der Inklusion hat die Heil- und Sonderpädagogik einerseits an Bedeutung gewonnen, andererseits ist sie Gegenstand zum Teil harscher Kritik. Vor diesem Hintergrund befassen sich die Autoren mit Grundlagenproblemen der Disziplin, die anhand des Begriffsdreiecks Erfahrung, Wissen und Handeln diskutiert werden. Das Buch entfaltet zunächst eine ausführliche grundlagentheoretische Kritik an der evidenzbasierten Sonderpädagogik sowie konstruktivistisch-dekonstruktiven Theorieansätzen. Darauf aufbauend entwickelt es eine phänomenologisch, kulturwissenschaftlich und ethisch konturierte Reflexionsmatrix, die es ermöglicht, die Heil- und Sonderpädagogik als Erfahrungs- und Praxiswissenschaft neu zu fassen.
Markus Dederich, geboren 1960, ist Professor für Allgemeine Heilpädagogik, Theorie der Heilpädagogik und Rehabilitation an der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln. Aktuelle Arbeitsschwerpunkte sind u.a. grundlagentheoretische und ethische Fragen im Kontext von Behinderung, wissenschafsttheoretische Aspekte der Heil- und Sonderpädagogik, Theorien der Behinderung und Disability Studies, Inklusions- und Exklusionsforschung und anthropologische sowie erziehungswissenschaftliche Aspekte der Vulnerabilität. Philipp Seitzer ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Allgemeine Heilpädagogik, Theorie der Heilpädagogik und Rehabilitation an der Universität zu Köln sowie akademischer Mitarbeiter im Institut für sonderpädagogische Förderschwerpunkte, Fachbereich Geistige Entwicklung an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg. Seine Arbeitsschwerpunkte sind wissenschafts- und grundlagentheoretische Fragen der Heil- und Sonderpädagogik, leibphänomenologische Perspektiven für die Heil- und Sonderpädagogik, Anthropologie und Ethik im Kontext von Behinderung, Vulnerabilität als pädagogische Reflexionskategorie, Theorien der geistigen Behinderung und Entwicklung, phänomenologische Beschreibung und Vignettenforschung.
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