Dieses Buch enthält sämtliche Ethik-Manuskripte Bonhoeffers
Theologische Ethik bedeutete für Dietrich Bonhoeffer die unbedingte Hingabe zur Welt, also: den Willen Gottes und die Wirklichkeit der Welt zu erfassen. Bonhoeffers zwischen 1940 und 1943 niedergeschriebene Manuskripte zur "Ethik" werden hier in der rekonstruierten Reihenfolge ihrer Entstehung publiziert.
Die Anmerkungen der Herausgeber begründen die neue Rekonstruktion und erhellen u.a. die teilweise chiffrierten, zeitgeschichtlichen Bezüge dieser Ethik und ihre theologische Bedeutung.
Dietrich Bonhoeffer wird am 4. Februar 1906 in Breslau geboren. Als er sechs Jahre alt ist, übersiedelt die Familie Bonhoeffer nach Berlin. Er studiert in Tübingen und Berlin Theologie und promoviert 1927 mit 21 Jahren. Nach einem Auslandsvikariat in der deutschen Gemeinde in Barcelona kehrt Bonhoeffer 1929 nach Berlin zurück, legt sein zweites Theologisches Examen ab und habilitiert sich im Alter von nur 24 Jahren. Nach Auslandsaufenthalten lehrt er ab 1931 an der Berliner Universität. Bald nach der "Machtergreifung" schließt sich Bonhoeffer dem kirchlichen Widerstand an. Am 5. April 1943 wird er verhaftet. Nach dem gescheiterten Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 spitzt sich die Lage auch für ihn dramatisch zu. Bonhoeffer kann die amerikanischen Geschütze schon hören - im KZ Flossenbürg, wohin man ihn unterdessen gebracht hat, als ihn ein Standgericht zum Tode verurteilt. Am 9. April 1945 wird er zusammen mit Oster und Canaris erhängt. Ilse Tödt, Dr. phil., geboren 1930, Studium u.a. der völkerkundlichen Religionswissenschaft; 1957 Promotion in der philosophischen Fakultät der Universität Göttingen; ab 1961 Mitarbeit an der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft in Heidelberg; seit 1992 im Herausgeberkreis der Dietrich Bonhoeffer Werke; 1995 Ehrendoktorat der Theologie der Universität Basel. Clifford J. Green ist Professor am Hartford Seminary in Boston/USA und Mitherausgeber der Dietrich Bonhoeffer Gesamtausgabe der USA.
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