Die Antike entdeckte die Weltordnung als eine wohlgeordnete Harmonie des Ganzen und nanntesie Kosmos = Schönheit. Der Geist der Griechen fand die unwandelbaren Gesetze der Geometrieund Mathematik und erfreute sich daran. Mit dem Beginn der Neuzeit aber begann das erwachendenaturwissenschaftliche Bewusstsein diese kosmische Geborgenheit abzustreifen, indem esimmer mehr die Unvollendetheit der Welt entdeckte. Dieser historisch oftmals turbulente Prozessschenkte dem modernen Menschen dafür ein völlig neues Welt- und Selbstverständnis. AllesUnvollendete enthält gerade in seiner Unvollendetheit die Keime der Weiterentwicklung. Das Seinder Welt entpuppte sich als das Werden der Welt. Das Evolutionsverständnis erwachte und machtdie Moderne aus.
Inhaltsverzeichnis:
- Wolfgang Schad: Das Aufwachen des Entwicklungsverständnisses
- Jost Schieren: Goethes Perspektive der Entwicklung
- Ruth Ewertowski: Das Drama der Entwicklung
- Jörg Ewertowski: Die Gottesentwicklung
- Manfred Krüger: Die Wiederverkörperung als christliche Entwicklungsidee
- Arnold Suckau: Der werdende Gott
- Thomas Schmidt: Die Evolution des Universums in der Astrophysik und der Anthroposophie
- Wolfgang Schad: Die Evolutionsbiologie im Darwin-Jahr 2009.
Jörg Ewertowski, geboren 1957 in Zweibrücken, absolvierte eine Ausbildung zum Goldschmied und arbeitete in diesem Beruf, bevor er ein Studium der Philosophie, Germanistik, Theologie und Kunstgeschichte in Frankfurt am Main aufnahm. Seit 1994 leitet er die Bibliothek des Rudolf Steiner Hauses in Stuttgart. Er promovierte 1997 über F.W.J. Schelling mit seiner Dissertation: "Die Freiheit des Anfangs und das Gesetz des Werdens". Im Verlag Freies Geistesleben erschien von ihm bereits: "Die Entdeckung der Bewusstseinsseele - Wegmarken des Geistes" (2007). Ruth Ewertowski wurde 1963 in Frankfurt am Main geboren. Sie studierte Germanistik, Philosophie und Anglistik und promovierte über das Thema des Außermoralischen. Sie war in einer Werbeagentur und als Lektorin tätig. Seit 2012 ist Ruth Ewertowski Redakteurin der Zeitschrift 'Die Christengemeinschaft'. Außerdem arbeitet sie in der Bibliothek im Rudolf Steiner Haus Stuttgart und als freie Autorin. Ihr Themenschwerpunkt liegt auf ethischen und christologischen Fragen. Ruth Ewertowski lebt mit ihrem Mann in Stuttgart. Prof. Dr. Wolfgang Schad, geboren 1935, studierte Biologie, Chemie und Physik sowie Pädagogik. Er unterrichtete als Klassen- und Oberstufenlehrer und war anschließend Dozent am Seminar für Waldorfpädagogik in Stuttgart. Von 1992 bis 2005 leitete er das Institut für Evolutionsbiologie und Morphologie an der Universität Witten/Herdecke. Er hat zahlreiche Bücher und Zeitschriftenartikel veröffentlicht; u.a. 'Goethes Weltkultur'; 'Evolution als Verständnisprinzip in Kosmos, Mensch und Natur'; 'Die verlorene Hälfte des Menschen' sowie sein Opus magnum: 'Säugetiere und Mensch'. Wolfgang Schad verstarb am 15. Oktober 2022.
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