Figura cryptica - Theorie der literarischen Latenz
Verlag | Suhrkamp |
Auflage | 2002 |
Seiten | 269 |
Format | 10,8 x 1,6 x 17,6 cm |
Gewicht | 168 g |
Reihe | suhrkamp taschenbuch wissenschaft 1574 |
ISBN-10 | 3518291742 |
ISBN-13 | 9783518291740 |
Bestell-Nr | 51829174A |
'Figura cryptica', die verborgene Figur in dem berühmten, aber wenig gelesenen Gründungswerk der Ästhetik, der 'Aesthetica' Alexander Gottlieb Baumgartens von 1750, bringt die hintergründige, abgründige Rolle der rhetorischen Figurationen für den Bereich der medialen, Evidenz schaffenden Funktionen auf einen neuen Begriff: den Begriff der Verbergung, aus deren Latenz Offenbares hervortritt und evident wird. Schon die rhetorische Poetik, die den Bereich der 'aistheta' regulierte, operierte auf der Grundlage einer Theorie der Latenz, in der Ästhetik Baumgartens aus der methodischen 'crypsis' der Figuren herausgeführt wird.
Figura cryptica, die Figur im verborgenen, ist ein Begriff aus Baumgartens Ästhetik von 1750. Mit ihm wird die Rolle der rhetorischen Figurationen des ästhetischen auf einen neuen Begriff gebracht: den Begriff der Verbergung, aus deren »Latenz« Offenbares hervortritt und »evident« wird. In der gegenwärtigen Konjunktur der Performanztheorien wird damit ihre Voraussetzung, die »Latenz«, deutlich gemacht; die »verborgene Figur« wirkt aus der Leere der Latenz und entfaltet ihre Wirkung in Kunst, Literatur und Philosophie, Metapher, Bild und Gedicht, Roman, Installation und Film.