Fremd in der eigenen Familie - Wenn sich Kinder von ihren Eltern entfernen
Verlag | Vandenhoeck & Ruprecht |
Auflage | 2022 |
Seiten | 206 |
Format | 14,2 x 1,0 x 21,5 cm |
Französische Broschur | |
Gewicht | 313 g |
Reihe | V&R SELF |
ISBN-10 | 3525462824 |
ISBN-13 | 9783525462829 |
Bestell-Nr | 52546282A |
Wie kann es passieren, dass die eigenen Eltern zu Fremden werden? Die FAZ-Journalistin Leonie Feuerbach befragt Betroffene, wie es zur Entfremdung gekommen ist und wie sie damit umgehen. Egal, ob es sich um den AfD-wählenden Vater handelt, um die narzisstischen Hippie-Eltern oder die streng muslimische Mutter - das Bewusstsein, anders zu sein als die Ursprungsfamilie, schmerzt. Trotzdem kommt ein Kontaktabbruch nur für die wenigsten infrage. Denn selbst wer seine Eltern nicht mehr mag, liebt sie doch oft noch. Gespräche mit Fachleuten zeigen Wege auf, wie gute Beziehungen auch unter »Fremden« einer Familie möglich sind.
- Ich gehöre nicht mehr dazu: Wenn Eltern zu Fremden werden- Ich mag euch nicht, aber ich liebe euch! Tabu familiäre Entfremdung
Vielen jungen Erwachsenen erscheinen die eigenen Eltern wie Fremde. Wie aber geht man damit um, wenn nach einem Studium die Wortwahl, aber auch die Werte und der Blick auf die Welt ganz anders sind als bei den Eltern? Wenn sie sich angegriffen fühlen von den Lebensentscheidungen des Kindes? Wie wird man damit fertig, wenn der Vater AfD wählt? Oder damit, wenn man sich selbst als Deutsche, die Mutter sich aber als Türkin fühlt? Die FAZ-Journalistin Leonie Feuerbach spürt einzelnen Geschichten nach, befragt Betroffene, wie es zur familiären Entfremdung gekommen ist und wie sie mit diesem schambesetzten Thema umgehen. Ob es nun die politischen Einstellungen sind, Patchwork-Konstellationen oder Differenzen im Glauben - es ist schmerzhaft, wenn man sich darüber klar wird, dass man anders ist als die Eltern. Denn die Beziehung zu den eigenen Eltern ist eine ganz besondere. Wir entscheiden uns nicht für sie, sondern werden in sie hineingeboren. Diese Beziehung durch Kontaktabbruch zu bee nden, kommt für die wenigsten infrage. Denn zum einen mögen viele erwachsene Kinder ihre Eltern vielleicht nicht mehr, aber lieben sie noch. Und zum anderen spüren sie: Die Bindung, die seit der Geburt besteht, werden sie auch mit einem Beziehungsabbruch nicht los. Mithilfe von Fachleuten beleuchtet die Autorin die Hintergründe der familiären Entfremdung und zeigt Wege auf, wie gute Beziehungen auch unter »Fremden« in der Familie möglich sind.