Gefahrtragung und Überwindungspflicht - Ein Beitrag zum dogmatischen Zusammenspiel von Leistungspflicht, Gefahrtragung und geschuldeten Anstrengungen. Dissertationsschrift
Verlag | Mohr Siebeck |
Auflage | 2024 |
Seiten | 537 |
Format | 15,5 x 3,0 x 23,0 cm |
Gewicht | 833 g |
Reihe | Studien zum Privatrecht StudPriv 125 |
ISBN-10 | 316164090X |
ISBN-13 | 9783161640902 |
Bestell-Nr | 16164090A |
Auch 20 Jahre nach der Schuldrechtsmodernisierung bestehen noch zahlreiche Unklarheiten in Bezug auf die genaue Dogmatik und wertungsmäßige Rechtfertigung der Pflicht des Schuldners zur Überwindung zufällig eingetretener Leistungshindernisse. Ausgehend vom gemeinen Recht des 19. Jahrhunderts untersucht Marc Häuser die dogmatischen Hintergründe dieser Pflicht und ihre Stellung im Gefahrtragungssystem des BGB. Dabei werden tradierte Begriffe wie die der Leistungs- und Gegenleistungsgefahr kritisch hinterfragt, der Einfluss der Gefahrtragungswertungen auf die Überwindungspflicht offengelegt und die genaue Rollenverteilung zwischen § 242 BGB und § 275 II BGB analysiert. Eine Kernthese ist hierbei, dass die Wertungsgrundlage für die Überwindungspflicht der Schutz des Synallagmas ist, den der Gesetzgeber lediglich von der Gegenleistungsebene auf die Leistungsebene vorverlagert hat.