Verlag | Edition Text und Kritik |
Auflage | 2024 |
Seiten | 145 |
Format | 12,1 x 1,0 x 19,1 cm |
Gewicht | 148 g |
Reihe | SOLO |
ISBN-10 | 3967078256 |
ISBN-13 | 9783967078251 |
Bestell-Nr | 96707825A |
Das 20. Jahrhundert als "Zeitalter der technischen Reproduzierbarkeit" (Walter Benjamin) von Musik brachte einen neuen Typus von Pianisten und Pianistinnen hervor, der sich im Konzertsaal und ebenso im Aufnahmestudio gleichermaßen künstlerisch präsentieren muss. Unter ihnen ragt Glenn Gould (1932-1982) in besonderer Weise heraus - und das nicht nur wegen seiner Exzentrik.Obwohl (oder weil) Glenn Gould zu den berühmtesten Interpreten seiner Zeit gehört, zieht er sich bis 1964 nach und nach vollkommen aus dem Konzertleben zurück, prägt aber weiterhin aus dem Studio über Jahrzehnte die Wahrnehmung von Klaviermusik.Das Buch nimmt das Leben Glenn Goulds in den Blick, indem es sich an den zentralen Aufnahmen des Pianisten zwischen 1955 und seinem frühen Tod 1982 orientiert und neben den Stationen seines Lebens seine Einspielungen als Meilensteine der Interpretationsgeschichte vorstellt.Die Reihe "SOLO - Porträts und Profile" lädt dazu ein, die Künstlerinnen und Künstler der "klassischen " Musik kennenzulernen. Erstmals auf dem deutschsprachigen Buchmarkt stehen hier internationale Interpretinnen und Interpreten des 20. und 21. Jahrhunderts im Mittelpunkt. Jedes Buch porträtiert in gut zugänglicher und kompakter Form eine Musiker-Persönlichkeit: Dirigentinnen und Dirigenten, Solistinnen und Solisten, Sängerinnen und Sänger. Biografie und Karriere werden ebenso vorgestellt wie wesentliche Merkmale des individuellen Musizierens. Eine Einordnung des künstlerischen Profils rundet die fundierten Darstellungen ab.Die Autorinnen und Autoren der Reihe sind auf ihrem jeweiligen Gebiet ausgewiesene Fachleute und kommen aus Forschung und Praxis.
Inhaltsverzeichnis:
Einleitung1 1955 - Bach: "The Goldberg Variations"Toronto, 1932-1943: Die Geburt einer Legende2 1958 - Haydn: "Sonata No. 3 in E-flat major | Mozart: Sonata No. 10 in C major, K. 330 | Fantasia and Fugue in C major, K 394"Toronto, 1944-1954: Tapping3 1959 - Beethoven: "Piano Concerto No. 3 in C minor"New York, 1955-1960: Auf dem Weg4 1961 - Brahms: "10 Intermezzi"New York, 1961-1964: Dropout5 1966 - "The Piano Music of Arnold Schoenberg"Toronto, 1964-1970: "The Idea of North"6 1971 - "A Consort of Musicke Bye William Byrde and Orlando Gibbons"Toronto, 1971-1979: Speed limits? "Unlimited."7 1973 - "Glenn Gould Plays His Own Transcriptions of Wagner Orchestral Showpieces"Toronto, 1972-1981: Eine neue Art von Hörer8 1981 - Bach: "The Goldberg Variations"Toronto 1982: Das Ende9 1983 - "Der Untergeher"Epilog: Goulds NachlebenAuswahldiskografieLiteraturZeittafelBildnachweisPersonenregister
Rezension:
"In seiner neuesten Gould-Biografie bleibt der Musikwissenschaftler Birger Petersen ganz sympathisch bei den bekannten Fakten und verliert sich nicht in kruden Deutungen und Spekulationen. Und mit seiner plastischen Sprache bringt damit Petersen nicht nur das besondere Wesen der Einspielungen in Erinnerung, sondern umkreist leichtverständlich Goulds Klangdenken und Musikverständnis. Dass dabei aber auch der Lebensweg, all die Ups-and-Downs sowie die vermeintlichen Schrullen nicht zu kurz kommen, versteht sich fast von selbst."Guido Fischer, RONDO, 2/2024