![Gustav Mahlers Beethoven-Rezeption](https://cdn1.terrashop.org/knvpics/97/84/70/97847077N.jpg)
Verlag | BUCH & media |
Auflage | 2025 |
Reihe | Musikwissenschaftliche Schriften der Hochschule für Musik und Theater München 21 |
ISBN-10 | 3962334327 |
ISBN-13 | 9783962334321 |
Bestell-Nr | 96233432A |
Gustav Mahler verehrte kaum einen Komponisten so sehr wie Ludwig van Beethoven. Zugleich war er einer Originalitätsästhetik verpflichtet und fest überzeugt von der historischen Notwendigkeit musikalischen Fortschritts. Sein künstlerisches Wirken als Komponist und als Dirigent stand deshalb in einem ständigen Spannungsfeld zwischen der Orientierung an seinem Idol und dem Antrieb, auf die nicht zuletzt von Beethovens Musik ausgelösten vielfältigen künstlerischen Entwicklungen des 19. Jahrhunderts zu reagieren und diese weiter voranzutreiben. Beethovens Erbe würdig anzutretenund für sich daraus zu schöpfen, bedeutete für Mahler weniger, konkrete Elemente dieses fast hundert Jahre zuvor entstandenen musikalischen Materials aufzugreifen oder insgesamt Beethovens kompositorische Ideen zu adaptieren, sondern vielmehr, dessen progressive Haltung gegenüber seinen Vorgängern zum Vorbild zu nehmen.Mahlers Doppelfunktion als Komponist und Dirigent eröffnet eine einzigartige Perspektive auf se ine künstlerische Beziehung zu Beethoven: Denn seine bisher kaum untersuchte kompositorische Beethoven-Rezeption und seine gut dokumentierte Tätigkeit als Beethoven-Dirigent lassen sich nicht isoliert voneinander, sondern erstin ihrer Wechselwirkung, als Ausdruck einer äußerst vielschichtigen produktiven Auseinandersetzung mit dem großen Vorläufer, vollständig begreifen. Die Komplexität des Einzelfalls ermöglicht es zudem, gerade von diesem als Modell ausgehend, grundsätzliche methodologische Fragen zur musikalischen Rezeptionsforschungzur Diskussion zu stellen.