Gute Gesellschaft - Lotte Hegewisch und das Mäzenatentum - Von Georg Friedrich Kersting bis Gerhard Richter
Verlag | Hirmer |
Auflage | 2012 |
Seiten | 192 |
Format | 21,0 x 2,4 x 27,8 cm |
Gewicht | 982 g |
ISBN-10 | 3777452017 |
ISBN-13 | 9783777452012 |
Bestell-Nr | 77745201A |
Private Förderung im Umfeld öffentlicher Museen - am Beispiel der eigenen Sammlungsgeschichte greift die Kunsthalle zu Kiel das Thema bürgerlichen Kunstmäzenatentums im Kontext öffentlicher Museen auf. Der Blick auf diese Fragestellung weitet sich durch Einschätzungen namhafter Persönlichkeiten der deutschen Kulturlandschaft.
Die Kunsthalle zu Kiel gründet auf der Sammlung und Initiative des 1843 ins Leben gerufenen Schleswig-Holsteinischen Kunstvereins und umfasst heute Gemälde, Skulpturen, Objektkunst, Foto- und Videoarbeiten. Schwerpunkte liegen auf der Kunst des 19. Jahrhunderts mit romantischer Malerei und Gemälden der russischen 'Wandermaler', auf Werken der klassischen Moderne, etwa der deutschen Impressionisten und Expressionisten, und auf der Neuen Sachlichkeit bis hin zur internationalen Kunst seit 1945. Anlässlich des 190. Geburtstages von CharlotteHegewisch, in ihrer Zeit Mäzenin in ihrer Heimatregion und Stifterin des Grundstücks, auf dem die Kieler Kunsthalle 1906 erbaut wurde, widmen sich die Ausstellung und der Katalog aus dem Blickwinkel bürgerlichen Engagements der bewegten Geschichte des Hauses. Sammlerpersönlichkeiten des 19. und 20. Jahrhunderts, die durch ihre Vermächtnisse und Stiftungen das Profil der Kieler Kunsthalle geprägt haben, werden vorgestellt: Ludwig Gustav Heinzelmann , Carl August Petersen und Albert Hänel ebenso wie der Stifterkreis Kunsthalle zu Kiel e.V. und die Karl-Walter Breitling und Charlotte Breitling-Stiftung, die beide bis heute für die Kieler Kunsthalle sammeln. Unter dem Gesichtspunkt ihrer Erwerbungsgeschichte werden Meisterwerke von Georg Friedrich Kersting, Erich Heckel, Marlene Dumas und Gerhard Richter sowie bisher kaum gezeigte Schätze präsentiert. Auch Lotte Hegewischs kulturelles Umfeld wird thematisiert: Durch Gemälde, Fotografien, Dokumente und Möbel nehmen die Salonkultur, das Frauenbild im 19. Jahrhundert, das damalige Umfeld Kiels und die politische Situation Schleswig-Holsteins Gestalt an. Neben dieser historischen Perspektive stellen Stifter und Institutionen, die die Kunsthalle bis in die Gegenwart begleiten, einen aktuellen Bezug her.