Handbuch der Drum Circle Facilitation
Verlag | Leu-Verlag |
Auflage | 2019 |
Seiten | 100 |
Format | 15,3 x 20,9 x 1,0 cm |
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur, Spiralbindung | |
Gewicht | 196 g |
Übersetzer | Benjamin Flohr |
ISBN-10 | 3897751801 |
ISBN-13 | 9783897751804 |
Bestell-Nr | 89775180A |
Nellie Hill & Arthur Hull
HANDBUCH DER
DRUM CIRCLE FACILITATION
Vor über 30 Jahren hat Arthur Hull seine Drum Circle Methode entwickelt.
Drum Circle ist eine Methode zur Improvisation. Es werden weder Rhythmen vorgegeben noch Technik geübt. Im Unterschied zu Trommelkursen bringen die Moderator innen kein faktisches Wissen in die Gruppe ein. Im Gegenteil: Vorhandenes Potenzial wird aus den Teilnehmenden hervorgeholt und im gemeinsamen Spiel genutzt, es geht nur um den Spaß am Musizieren. Großer Vorteil ist, dass alle Menschen teilnehmen können. Diejenigen, die über große musikalische Erfahrung verfügen, als auch alle anderen, selbst wenn sie noch nie ein Instrument gespielt haben. Drum Circles werden in allen denkbaren Situationen eingesetzt, in denen Gruppendynamik und Persönlichkeitsentwicklung eine Rolle spielen.
Dieses Buch ist für alle, die rhythmusbasierte Events moderieren möchten, egal ob neu eingestiegen, schon länger dabei oder ausgebildete "Village Music Circle Playshop"-Absolventen.
Es soll dabei helfen, jeder Situation gerecht zu werden, von öffentlichen Drum Circles, über die Arbeit mit Kindern, Menschen mit besonderen Bedürfnissen oder Senioren, bis hin zu Teambuilding-Maßnahmen
und begleitet von der ersten Kontaktaufnahme über die Auftragsklärung bis zur praktischen Ausführung:
Die grundlegenden Struktur eines erfolgreichen Drum Circles, vom Drum Call bis zum vollendeten
Abschluss. Zusätzlich gibt es immer wieder Reflektions-Fragen, Platz für eigene Notizen sowie jede Menge Referenzmaterialien, Konzepte der Drum-Circle-Moderation, Arthurs Dreiheiten (Triplicities), Beispiele für einen Vertrag uvm. Im Anhang: Tagebuch über Events, Notizen zu Ideen und Lernerfahrungen.
Leseprobe:
Was ist ein Drum Circle?
Der Begriff ist in den letzten Jahrzehnten sehr verwässert. Das ist
auch naheliegend, da er in keiner Form geschützt ist und letztlich
ja erstmal nur einen Kreis mit Trommeln beschreibt. Daher sollten
wir uns vorab darauf einigen, dass wir hier immer von Arthurian
Drum Circles sprechen, also von der Methode, die Arthur Hull
vor mehr als 30 Jahren entwickelt hat. Was unterscheidet diese
Methode also nun von anderen?
Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass hier keine Rhythmen
vorgegeben, kein Wissen eingebracht und keine Technik
geübt wird. Drum Circle ist eine Methode zur Improvisation. Im
Unterschied zu Trommelkursen bringen wir Moderator innen
kein faktisches Wissen in die Gruppe ein. Im Gegenteil: Wir holen
vorhandenes Potenzial aus den Teilnehmenden hervor und helfen
ihnen, es im gemeinsamen Spiel zu nutzen. Dadurch sind Drum
Circles nicht besser und nicht schlechter als Trommelkurse oder
-ensemble s, nur einfach anders.
Der große Vorteil dieser Methode ist, dass alle Menschen teilnehmen
können. Sowohl diejenigen, die über immense musikalische
Erfahrung verfügen, als auch alle anderen, selbst wenn sie noch
nie ein Instrument gespielt haben und das auch in Zukunft nicht
vorhaben.
Drum Circles werden in allen denkbaren Situationen eingesetzt,
in denen Gruppendynamik und Persönlichkeitsentwicklung eine
irgendwie geartete Rolle spielen. Ihr denkt an Coaching und
Teamentwicklung in Firmen? Stimmt auch. Aber genauso gehen
wir in Schulen, Pflegeeinrichtungen, Gemeindezentren und therapeutische
Kliniken. Und viele von uns veranstalten regelmäßig offene
Community Drum Circles, an denen jede r teilnehmen kann.
Hier geht es nur um den Spaß am gemeinsamen Musizieren.