Horst Pöttker: Beruf zur Öffentlichkeit - Ausgewählte Schriften zu Theorie, Ethik, Geschichte und Perspektive des Journalismus
Verlag | Halem |
Auflage | 2025 |
Seiten | 416 |
Format | 14,4 x 2,5 x 21,4 cm |
Gewicht | 522 g |
ISBN-10 | 3869627174 |
ISBN-13 | 9783869627175 |
Bestell-Nr | 86962717A |
In zahlreichen Aufsätzen hat Horst Pöttker von den 1970er-Jahren bis heute die Bausteine einer Theorie des journalistischen Berufs vorgelegt, die das journalistische Subjekt und die journalistische Ethik konsequent im Blick behält und im Einklang mit der internationalen Journalismusforschung auf den Praxisbezug einer guten Journalismustheorie beharrt. Horst Pöttker war viele Jahre Professor am Institut für Journalistik der Universität Dortmund und als Gast- und Seniorprofessor u.a. in Hamburg und Wien tätig.Während viele journalismustheoretische Arbeiten im deutschsprachigen Raum seit einigen Jahrzehnten die Systemtheorie oder den Konstruktivismus als Ausgangspunkte wählen, setzt Horst Pöttker auf eine gründliche historische Analyse und handlungstheoretische Soziologie. Das eröffnet die Möglichkeit, (angehende) Journalistinnen und Journalisten - zum Beispiel in der universitären Ausbildung - direkt anzusprechen und mit den normativ-praktischen Erwartungen zu konfrontieren, die mod erne Gesellschaften an sie haben. Die Journalistik als Wissenschaft ist sich in Pöttkers Verständnis niemals genug in der Formulierung wissenschaftlicher Fragen oder Hypothesen, sondern sie bezieht sich konkret auf eine gesellschaftliche Kommunikationspraxis und ihre professionellen Vermittler, eben die Journalistinnen und Journalisten.Der Band versammelt Beiträge zur Theorie, Berufsethik, Geschichte und zu Perspektiven des Journalismus. Insbesondere die fundierte historische Grundierung ermöglicht einen analytischen Blick auf Kontinuität und Disruption im Journalismus der Gegenwart.
Inhaltsverzeichnis:
Einleitung der Herausgeber1. Teil: Theorie des JournalismusÖffentlichkeit durch Wissenschaft. Zum Programm der JournalistikÖffentlichkeit als Folgentransparenz. Über ein Regulierungsproblem der modernen Gesellschaft und das Lösungspotential des JournalismusKompensation von Komplexität. Journalismustheorie als Begründung journalistischer QualitätsmaßstäbeÖffentlichkeit als Sisyphusarbeit. Über unlösbare Widersprüche des JournalismusDer Beruf zur Öffentlichkeit. Über Aufgabe, Grundsätze und Perspektiven des Journalismus in der Mediengesellschaft aus der Sicht praktischer VernunftHandeln, Kritik, Verständigung. Max Weber - was Kommunikationswissenschaft und Journalismus nach einem Jahrhundert noch von ihm lernen können2. Teil: Journalistische BerufsethikÖffentlichkeit und Moral. Zu Kernproblemen journalistischer BerufsethikBrauch - Sitte - Recht? Medienselbstregulierung in der Zivilgesellschaft3. Teil: Geschichte des JournalistenberufsBewusstsein von der Aufgabe Öffentlichkeit. Der J ournalistenberuf entsteht um 1700 in England»Alles Weltwichtige an Ort und Stelle betrachten und behorchen«. Heinrich Heine als Protagonist des modernen JournalismusEpochen des Journalismus. Überlegungen zu einem Anwendungsfeld der Kommunikations- und MediengeschichtePressegeschichte als Geschichte des Journalismus. Nachrichtenpyramide setzte sich um 1880 durch. Als die Zeitungsverleger das Publikum entdeckten4. Teil: Zukunft des JournalistenberufsJournalismus in der Krise. Ein differenzierungstheoretischer ErklärungsversuchDer (un-)beteiligte Beobachter. Zum notwendigen Wandel des journalistischen Selbstbilds in der digitalen MedienweltQuo vadis Journalismus? Über Perspektiven des Öffentlichkeitsberufs in der digitalen MedienweltRealität - Fiktionalität - Virtualität. Erkennbarkeit als journalistisches Problem aus historischer SichtProblematische Traditionsbestände: Welche Anpassungen fordert der digitale Kulturwandel dem journalistischen Berufsethos ab?Geheim, verdrängt, unbekan nt. Lücken von Öffentlichkeit: Worüber Medien gern schweigen - und warum sie das tunVerzeichnis der ErstabdruckeÜber die Herausgeber