Humanismus und christliche Barmherzigkeit - Geschichte der deutschen Missionen für die Armenier im Osmanischen Reich 1896-1919
Verlag | Duncker & Humblot |
Auflage | 2024 |
Seiten | 290 |
Format | 15,7 x 1,7 x 23,5 cm |
Gewicht | 435 g |
Reihe | Gewaltpolitik und Menschenrechte 5 |
ISBN-10 | 3428193849 |
ISBN-13 | 9783428193844 |
Bestell-Nr | 42819384A |
Die Studie untersucht die Tätigkeit der deutschen evangelischen und katholischen Missionen unter den Armeniern im Osmanischen Reich zwischen 1896 und 1919. Die Geschichte aller Hauptstationen der deutschen Missionen, ihre Ziele und Tätigkeitsbereiche werden detailliert dargestellt. Die Missionare waren Augenzeugen des Völkermordes an den Armeniern ab 1915 und konnten ihre Stationen trotz der Vernichtungspolitik des Osmanischen Reiches in den meisten Fällen in Oasen des Humanismus und der Rettung verwandeln.
Die Studie untersucht die Tätigkeit der deutschen evangelischen und katholischen Missionen unter den Armeniern im Osmanischen Reich zwischen 1896 und 1919. Erstmals wird die Geschichte aller Hauptstationen und ihrer Tätigkeitsbereiche detailliert dargestellt. Die Missionare der Stationen wurden Zeugen der Massaker an den Armeniern in den Jahren 1894 bis 1896 und deren Folgen. Die rein konfessionellen Prioritäten traten daher zunächst in den Hintergrund, um überlebenden armenischen Waisen und Witwen zu helfen, sie zu versorgen und Zugang zu Bildung zu verschaffen. Die deutschen Missionen gründeten moderne Waisenhäuser, Schulen, Werkstätten und Krankenhäuser. Ab 1915 erlebten sie den Völkermord an den Armeniern mit. Trotz der Vernichtungspolitik des Osmanischen Reiches, einem Verbündeten des Deutschen Kaiserreichs im Ersten Weltkrieg, gelang es ihnen weitgehend, ihre Missionsstationen in Inseln des Humanismus und der Rettung zu verwandeln.
Inhaltsverzeichnis:
1. Beginn intensiver Armenierhilfe in Deutschland: Deutscher Hülfsbund für ArmenienGründung und Entwicklung - Deutsche Orient-Mission: Von einer »Mohammedanermission« zum Hilfswerk für die Armenier - Die Kaiserswerther Diakonie: »Herzliche Bitte für die armenischen Waisen« - Das Syrische (Schneller,sche) Waisenhaus - Der Jerusalemsverein: »Das Mithelfen als eine vom Herrn dem Jerusalems-Verein gewiesene Aufgabe« - Christliche Blindenmission im Orient: Anfänge und Besonderheiten - Deutsche katholische Vereine im 19. Jahrhundert: Anfänge der karitativ-missionarischen Tätigkeit2. Betreuung der überlebenden Armenier im Osmanischen Reich 1897-1914Die Tätigkeit des Hülfsbundes in den Hauptstationen Mesereh, Marasch, Van, Musch und Harunije - Die Tätigkeit der Deutschen Orient-Mission (DOM) in Urfa und Diarbekir - Die armenischen Waisenmädchen des Kaiserswerther Diakonissenhauses: Jerusalem, Smyrna, Beirut - Armenische Waisenkinder im Syrischen Waisenhaus in Jerusalem - Das »Armenische W aisenhaus« des Jerusalemsvereins - Die Geschwister Christoffel in Malatia und die Sehbehindertenarbeiten - Resonanzen katholischer Kreise Deutschlands auf die hamidischen Massaker3. Genozid an den Armeniern und die deutschen Missionen 1915-1919Das Schicksal der Stationen des Hülfsbundes: Überleben und Tod - Die DOM und der Völkermord an den Armeniern - Die Kaiserswerther Stationen während des Ersten Weltkrieges - Das Syrische Waisenhaus in den Jahren 1915-1918 - Christoffels Rückkehr nach Malatia und die Rettung der Blindenanstalt - Der Genozid an den Armeniern und die Katholiken Deutschlands
»Humanism and Christian Charity: The History of the German Missions for the Armenians in the Ottoman Empire 1896-1919«: The book examines the activities of the German Protestant and Catholic missions among the Armenians in the Ottoman Empire between 1896 and 1919. It tells in detail the history of all the main stations of the German missions, their goals and areas of activity. The missionaries were eyewitnesses of the Armenian genocide in 1915 and, despite the Ottoman Empire's policy of extermination, were able in most cases to transform their stations into oases of humanism and rescue.