Implizite Religiosität - Zur Psychologie des Lebenssinns
Verlag | Dustri |
Auflage | 2009 |
Seiten | 328 |
Format | 15,0 x 1,9 x 21,2 cm |
Gewicht | 438 g |
ISBN-10 | 3899675452 |
ISBN-13 | 9783899675450 |
Bestell-Nr | 89967545A |
Religiosität der Gegenwart ist geprägt durch Vielfalt und Individualisierung. Wie kann man sie systematisch beschreiben? Was sind ihre Ausdrucksformen? Welche Lebensbedeutungen werden mit den verschiedenen Religiositäten verknüpft? Mit impliziter Religiosität wird ein weit gefasstes Religiositätskonstrukt vorgestellt, das verborgene Formen der Religiosität zu identifizieren vermag. Grundlage ist die Entwicklung einer interdisziplinären Theorie, die drei universalreligiöse Komponenten postuliert: Mythos, Rituale und Transzendierungserlebnisse. Die Komponenten werden mit Blick auf ihre Gegenwärtigkeit und psychologische Bedeutung dargestellt und als Ausdrucksformen von Sinnstiftung interpretiert. Im Rahmen einer qualitativen Erhebung werden sie empirisch mit Inhalten und subjektiven Bedeutungen angereichert. Anhand der Inhalte erfolgt eine phänomenologische Darstellung impliziter Religiosität(en), deren Grundgerüst aus einer statistischen Datenanalyse abgeleitet wird. Die in der Erh ebung identifizierten Lebensbedeutungen werden psychometrisch erfassbar gemacht und der resultierende "Fragebogen zu Lebensbedeutungen und Lebenssinn" (LeBe) ausführlich dargestellt. Er erlaubt die reliable und valide Erfassung einer breiten Palette von Lebensbedeutungen, subjektiv erlebter Sinnerfüllung und Sinnkrise. Von besonderem Interesse sind nicht zuletzt die Beziehungen zwischen Sinnerfüllung, Lebensbedeutungen und Persönlichkeit. Ergebnisse einer Fragebogenstudie weisen darauf hin, dass Persönlichkeitseigenschaften nur moderat mit dem Ausmaß der Sinnerfüllung korrelieren, dass aber enge Zusammenhänge zu den verwirklichten Lebensbedeutungen bestehen. Das vorliegende Werk stellt theoretische wie auch praktische Ansätze vor, die eine systematische Erhellung der bisher vor allem als idiosynkratisch und beliebig angesehenen Religiosität der Gegenwart ermöglichen. Zwar sind Blickwinkel und Methodik vorwiegend psychologisch geprägt, doch können auch Leser mit soziologischem, the ologischem oder kulturwissenschaftlichem Interesse von den Erkenntnissen profitieren.