Verlag | Wallstein |
Auflage | 2023 |
Seiten | 224 |
Format | 13,0 x 2,2 x 20,4 cm |
Gewicht | 332 g |
ISBN-10 | 3835353551 |
ISBN-13 | 9783835353558 |
Bestell-Nr | 83535355A |
Bewegende Erinnerungen Luries an seine Zeit während des Nationalsozialismus in Riga - wie lässt es sich mit dem Erlebten weiterleben?Im Spätsommer des Jahres 1975 bestieg Boris Lurie in New York ein sowjetisches Schiff, um nach Riga zu fahren und damit nach über 30 Jahren wieder in die Stadt zu kommen, in der er aufgewachsen war und wo er die Schrecken der deutschen Besatzungszeit hautnah miterleben musste. Insbesondere ein Geschehnis änderte dabei den Lauf seines Leben, als im Dezember 1941 im Wald von Rumbula Tausende Juden hingerichtet wurden, darunter Familienmitglieder Luries sowie seine damalige Freundin. Luries Leben teilte sich in ein vor und ein nach Rumbula, und sein Besuch dieses Ortes während seiner Reise führte auch dazu, dass er mit dem Schreiben begann und darüber in den Dialog mit denjenigen, die nicht mehr da waren.Nach Luries Tod entdeckte man in seinem Nachlass mehrere Boxen, gefüllt mit schriftlichen Aufzeichnungen und Zeitungsausschnitten. Aus Riga zurückgekom men, hatte Lurie damit begonnen, seine Erinnerungen an Riga während des Zweiten Weltkriegs niederzuschreiben, aber auch die Empfindungen während seiner Reise festzuhalten. Ein berührender Text, derdie Frage aufwirft, wie man danach weiterleben kann.
Rezension:
»Dem Wallstein-Verlag (...) sei Dank, dass nach 'Haus von Anita' und dem Ausstellungsbuch gleichen Titels nun 'In Riga' vorliegt und zum besseren Verständnis dieses großen Künstlers beiträgt.« (Jürgen Nielsen-Sikora, Glanz&Elend, 07.03.2023) »(ein) ebenso großes wie schonungsloses Erinnerungsbuch« (Oliver Pfohlmann, Deutschlandfunk, 27.03.2023) »Der Text (...) konfrontiert Leser mit der elementaren Frage: wie nach dem Überleben weiterleben?« (Andreas Mink, tachles, 01.03.2023) »eine erschütternde und wichtige Lektüre« (Matthias Reichelt, neues deutschland, 30.06.2023) »ein großartiger Text über (Luries) Jugend und die furchtbaren Auswirkungen der Judenverfolgung. Voll Erinnerung und Schmerz, aber ohne jede Sentimentalität.« (Wolf Ebersberger, Nordbayern, 12.07.2023)