In die Weite - Biblische Intertextualität, liturgische Formen und Mystik in Gedichten des 20. und 21. Jahrhunderts
Verlag | Königshausen & Neumann |
Auflage | 2024 |
Seiten | 204 |
Format | 14,0 x 1,7 x 22,7 cm |
Gewicht | 284 g |
ISBN-10 | 3826086546 |
ISBN-13 | 9783826086540 |
Bestell-Nr | 82608654A |
Brigitte Knipp zeigt in ihrem Buch In die Weite in vier Kapiteln, wieLyrik besonders in Zeiten eines individuellen oder gesellschaftlichenUmbruchs eine Perspektive eröffnen kann, die der Sehnsucht nachgeistiger Erneuerung eine Stimme verleiht. Gedichte des 20. und 21.Jahrhunderts, die auf religiöse Urformen der Dichtung zurückgreifen,verdeutlichen die Nähe poetischer Sprache zu mystischer Rede unddie Wirkung einer Transzendenz, die sich vorbehaltlos auf die gesamteMenschheit bezieht. »Ist auch der Schritt der Poesie stets ein leiser, soist er doch ein wirksamer Schritt« (Alois M. Haas).Brigitte Knipps Buch, das zum intensiven Mitgehen des Lesers auffordert,wendet seine Aufmerksamkeit zunächst dem Aspekt der biblischenIntertextualität bei Else Lasker-Schüler u. a. zu. Danach zeigt dieAutorin an dem neugriechischen Langgedicht To Axion Esti, welcheWirkung urchristliche liturgische Formen in einem Werk des 20. Jahrhundertserzeugen. An Paul Celans Psalm verdeutlicht sie, wie demDichte r nach dem Holocaust eine Neuerschaffung der lyrischen Sprachegelingt, mit der er die Würde des Menschen auferstehen lässt. DiePsalmen des Exilautors SAID, der Völker, Religionen und Individuendurch Liebe miteinander zu versöhnen sucht, beschließen das Buch,das zum Weitergehen »ins Offene« anregt.