Verlag | Literaturverlag Droschl |
Auflage | 2018 |
Seiten | 216 |
Format | 13 x 21 x 1,7 cm |
Gewicht | 345 g |
ISBN-10 | 3990590200 |
ISBN-13 | 9783990590201 |
Bestell-Nr | 99059020A |
Erstveröffentlichung aus dem Jahr 1948: Mela Hartwigs erschütternder Zeitroman über den Anschluss Österreichs und das nationalsozialistische Schreckenssystem
Klappentext:
Wien 1938: Der Anschluss Österreichs steht kurz bevor. Es ist die Zeit der Pogrome, der Opportunisten, Denunzianten und überzeugten Nazis. In dieser Welt des Umbruchs muss sich die 18-jährige Ursula zurechtfinden und entscheiden, ob sie Teil des aufkommenden Schreckenssystems wird oder Widerstand leistet.Nirgends kann man mehr sicher sein, denn »in Zukunft werden alle Wände Ohren haben und hinter jeder Tür wird einer horchen«. Ursulas Bruder versucht die Familie für die Nationalsozialisten zu gewinnen, in ihrer Malerschule haben parteitreue Dozenten das Sagen. Nur ihr Freund scheint ein Hoffnungsschimmer in diesen Zeiten zu sein, in denen nicht nur Ursulas Leben durch all die Bedrohungen zu zerfallen droht. Die atemlose Prosa spiegelt Ursulas innere Zerrissenheit, Verzweiflung und existenziellen Ängste.Zwischen 1946 und 1948 verfasste Mela Hartwig in ihrem Londoner Exil den Roman "Inferno", der nun 70 Jahre später zum ersten Mal erscheint. Es ist bemerkenswert, wie scharfsinnig si ch Hartwig unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg mit der NS-Zeit auseinandergesetzt hat.
Rezension:
»Nun erscheint auch Hartwigs gewichtigstes, drei Jahre nach Kriegsende fertiggestelltes Werk Inferno ... Die Schilderung des Novemberpogroms mit dem Brand der Synagoge ist von beklemmender Intensität.« (Thomas Leitner, Falter) »Inferno ist wirklich eine Entdeckung. Ein expressives, fast filmhaftes Stück Literatur, das von den ersten Pogromen bis zum Kriegsende den Schattenriss einer Zeit liefert.« (Paul Jandl, NZZ) »Beeindruckend, wenn nicht gar schwindelerregend ... liest sich Inferno wie ein Vorgriff auf Canettis Masse und Macht. Es ist Zeit, Mela Hartwig endlich den ihr gebührenden Platz in der Literaturgeschichte einzuräumen.« (Kathrin Hillgruber, Deutschlandradio) »Inferno macht rasch klar [...], warum die Nazis Hartwig [...] besonders im Auge hatte. [...] Der Roman kulminiert in apokalytischen Untergangsbildern.« (Wolfgang Huber-Lang, APA)