Ist mir egal. - Wie Angela Merkel die CDU und Deutschland ruiniert hat
Verlag | Achgut-Edition |
Auflage | 2024 |
Seiten | 200 |
Format | 15,5 x 1,7 x 21,5 cm |
Gewicht | 360 g |
ISBN-10 | 3982584841 |
ISBN-13 | 9783982584843 |
Bestell-Nr | 98258484A |
Die Bürgerrechtlerin Vera Lengsfeld lernte Angela Merkel nach der Wende von 1989 kennen. Während Merkel sich die CDU als Sprungbrett ausgesucht hatte, wurde die bereits politisch erfahrene Vera Lengsfeld für die Grünen in den Bundestag gewählt. Später trafen die beiden Frauen in der CDU aufeinander und pflegten zunächst ein gutes Miteinander. Das Verhältnis zu Merkel kühlte in dem Maße ab, in dem sich die Kanzlerin von sämtlichen Grundsätzen der Partei und den christlich-demokratischen Werten verabschiedete. Vera Lengsfeld erlebte diesen Wandel hautnah und zeigt in der Retrospektive, wie Merkel die Partei und Deutschland Schritt für Schritt entkernte und damit den größten Teil des heutigen Niedergangs des Landes zu verantworten hat. Glaubwürdig, kompetent und spannend beschreibt Vera Lengsfeld diesen Prozess. Es ist an der Zeit, mit dem servilen Merkel-Mythos Schluss zu machen. Dieses Buch will einen Beitrag dazu leisten.
Leseprobe:
Aus dem VorwortIn zwei großen Politikfeldern, Energie und Asyl, schrammte die Kanzlerschaft Merkel nah an der Totalkatastrophe vorbei. Der kollektive deutsche Mental-Blackout nach einem Tsunami in Japan führte 2011 erst zu einem kollektiven Rausch ("Deutschland muss ein bisschen verrückt sein, wir machen uns auf den Weg", heißt es in einer RWE-Werbung aus dieser Zeit), der zum vorgezogenen Ausstieg aus der Atomenergie führte. Wobei man immer wieder betonen muss: Der Tsunami selbst forderte über 15.000 Tote, und es havarierte in seiner Folge auch das Kernkraftwerk in Fukushima, was aber keine unmittelbaren Todesopfer kostete. Zwei Jahre später kam es zu einem Großsieg der Union unter Führung der Kanzlerin bei der Bundestagswahl 2013, da die FDP für ihre vollständige Unterwerfung unter Merkel büßen musste und aus dem Bundestag flog. Und die AfD war noch nicht stark genug für den Einzug in den Bundestag. Dieser Durchmarsch-Wahlsieg war Merkels Mauerfall und Einheits-Husarenstück, zum indest für die schon damals ziemlich gebeutelte CDU. [...] Wenn spätestens Anfang 2016 die Grenzen geschlossen worden wären, hätte Merkel gesichtswahrend abtreten können. Die Union, die FDP und alle Kräfte im Land, die den Verstand nicht komplett verloren hatten oder Deutschland bewusst in eine Wohlstands- und Freiheitskrise treiben wollten, hätten genug Zeit gehabt, einen belastbaren Plan für die nähere Zukunft zu schmieden, um das Land aus der Merkel-Sackgasse zu führen. Aber dazu hatten die Michaels in der Union nicht den Mumm: So ging das Elend ("und alles tut so weh") noch fast sechs Jahre weiter. Wahr wurde am Ende nur Merkels Ahnung, die sie gegenüber der Fotografin Herlinde Koebel geäußert hat: "Dass am Ende der Hohn der Gesellschaft größer ist, als wenn ich gar nichts getan hätte." Allerdings handelt es sich dabei nicht um Hohn, sondern um eine wahrheitsgemäße Einschätzung ihrer Amtszeit.