Jesus von Texas - Roman. Ausgezeichnet mit dem Booker Prize 2003, dem Whitbread First Novel Award 2003 und dem Bollinger Everyman Wodehouse Prize 2003
Verlag | Aufbau TB |
Auflage | 2005 |
Seiten | 383 |
Format | 19 cm |
Gewicht | 312 g |
Reihe | Aufbau Taschenbücher 2150 |
Übersetzer | Karsten Kredel |
ISBN-10 | 374662150X |
ISBN-13 | 9783746621500 |
Bestell-Nr | 74662150A |
»Die böseste und beste Satire auf Amerika.« Die Welt
"Wütend wie ein Song von Eminem und witzig wie ein Film von Tarantino." Bayerischer RundfunkVernon Little sitzt im städtischen Gefängnis von Martirio, der "Barbecuesaucen-Hauptstadt von Texas". Er hat ein ernsthaftes Problem: Sein Kumpel Jesus hat soeben 16 Klassenkameraden ins Jenseits befördert und sich anschließend selbst erschossen. Auf Vernon konzentrieren sich nun die gesamten Rachegelüste der Stadt und die Sensationsgier der Medien. Ausgezeichnet mit dem renommierten Booker-Preis, bejubelt von der Kritik, wochenlang auf der Spiegel-Bestsellerliste - eine literarische Sensation."Raffinierter und treffsicherer als Michael Moore. Wir schwören, etwas Besseres hat man lange nicht gelesen." AMICA"Die böseste und beste Satire auf Amerika." Die Welt"Ein perfektes Buch." Literaturen
Leseprobe:
"In aller Seelenruhe trottet der Grenzbeamte vom Kontrollpunkt rüber. Er hat dunklere Haut als die meisten Leute hier in der Gegend, und sein Schädel ist nahezu kahl, bis auf ein paar grau-schwarze Haarsträhnen, die er scheinbar mit Achsenfett oder so angeklatscht hat. Widerlicher kleiner Typ irgendwie, wenn ich ehrlich bin. 'Reisepaß bitte', sagt er. Er sieht aus, als ob er die Sache ziemlich ernst nimmt, und dazu hat er jetzt auch noch Goldzähne und versucht, mit seinen schwarzen Augen meine Haut zu versengen. 'Ah - Reisepaß?' 'Ja, Reisepaß bitte.' 'Ah - ich bin Amerikaner.' 'Führerschein?' 'Äh - wieso, ich bin Amerikaner, zu Besuch in Ihrem schönen Land und so ..." Er starrt mich an. Gleich wird er irgendeine fiese offizielle Nummer abziehen, das wittere ich. Verdammte Scheiße. 'Kommen Sie mit', sagt er und marschiert vor mir her zum Hauptgebäude. Wir betreten einen Raum, der nach Schuhcreme riecht und aussieht wie eine Art Jurassic Park der Büroausstattungen - überall uralte S chreibtische und dieselben Stühle wie beim Chinesen an der Ecke, vervollständigt durch trostlose Supermarktbeleuchtung. In einer Ecke klappert ein Ventilator. Eine Mischung aus Gerichtssaal und einem dieser Wartezimmer für Leute ohne Krankenversicherung, die man immer im Fernsehen sieht, besonders mit den ganzen alten mexikanischen Ladys, die hier rumsitzen. Erzählt's bloß nicht weiter, daß ich das gesagt hab. Der Beamte führt mich zu einem Schreibtisch und setzt sich dahinter; dann drückt er seinen Rücken durch, als wäre er der Präsident von Südamerika oder so und der Grenzstreifen seine blöde Arschritze ..."
Rezension:
»Die perfekte Mischung aus Tarantinos Trash und Eminems Wut. « NEON 20050908