Karl der Große als Gesetzgeber der Sachsen. - Von den Kapitularien bis zum Sachsenspiegel.. Dissertationsschrift
Verlag | Duncker & Humblot |
Auflage | 2024 |
Seiten | 412 |
Format | 15,9 x 2,1 x 23,5 cm |
Gewicht | 619 g |
Reihe | Schriften zur Rechtsgeschichte 220 |
ISBN-10 | 3428189809 |
ISBN-13 | 9783428189809 |
Bestell-Nr | 42818980A |
Die vorliegende Abhandlung geht dem scheinbaren Widerspruch zwischen dem lebzeitlichen Wirken Karls des Großen und dessen Bemühung als einer der Legitimationsstifter des Sachsenspiegels auf den Grund. Dabei wird nicht nur eine mögliche Verwandtschaft Karl'scher Rechtsbestimmungen mit Bezug auf (die) Sachsen und den im Sachsenspiegel enthaltenen Rechtssätzen untersucht, sondern ebenso dessen Stellung gegenüber anderen bedeutenden Herrscherfiguren der deutschen Rechtsgeschichte beleuchtet.
Zeit seines Lebens führte Karl der Große eine sich über drei Jahrzehnte hinweg erstreckende kriegerische Auseinandersetzung mit den Sachsen, die in deren (überwiegend) zwangsweisen Christianisierung mündete. Dies hinderte Eike von Repgow nicht daran, den Frankenherrscher gut 400 Jahre später als einen der Legitimationsstifter des Sachsenspiegels, also der ersten Verschriftlichung sächsischen Gewohnheitsrechts seit der unter Karl dem Großen entstandenen Lex Saxonum, zu bemühen. Die vorliegende Abhandlung geht diesem scheinbaren Widerspruch auf den Grund. Dabei wird nicht nur eine mögliche Verwandtschaft Karl'scher Rechtsbestimmungen mit Bezug auf (die) Sachsen und den im Sachsenspiegel enthaltenen Rechtssätzen untersucht, sondern ebenso dessen Stellung gegenüber anderen bedeutenden Herrscherfiguren der deutschen Rechtsgeschichte in realgeschichtlicher sowie tradierter Hinsicht beleuchtet.
Inhaltsverzeichnis:
Einleitung
Problemstellung und Forschungsstand - Ziel der Untersuchung - Methoden und Gang der Untersuchung
I. Begriffliche Einordnung
Gesetzgebung - Sachsen - Karl der Große: Gesetzgebung - von den frühmittelalterlichen Rechtssetzungen bis zur Entstehungszeit der Rechtsbücher - Die Sachsen - von ihren Anfängen bis zur Entstehung des Sachsenspiegels - Karl der Große
II. Karl der Große als realer Gesetzgeber der Sachsen
Capitulatio de partibus Saxoniae - Capitulare Saxonicum - Lex Saxonum - Vergleich der drei Rechtstexte - Sachsen in anderen Leges - Weitere Kapitularien mit Bezug auf Sachsen - Sonstige Texte der Boretius-Edition mit Bezug auf Sachsen
III. Karl der Große als mythischer Gesetzgeber der Sachsen
Karl der Große als Legitimationsstifter des Sachsenspiegels - Karl der Große als Legitimationsstifter des Sächsischen Weichbilds - Exkurs: Karl der Große als Legitimationsstifter weiterer Rechtstexte und rechtlicher Einrichtungen
Schlussb etrachtung
Thesen - Forschungsfragen
I. Anhang
Rechtstexte (Auszüge): Capitulatio de partibus Saxoniae - Capitulare Saxonicum - Lex Saxonum - Lex Ribuaria - Lex Francorum Chamavorum - Kapitularien der Boretius-Edition mit Bezug auf Sachsen - Sonstige Texte der Boretius-Edition mit Bezug auf Sachsen - Sachsenspiegel
II. Anhang
Kurzbiographien von für die Untersuchung relevanten Herrscherfiguren (Auswahl): Konstantin der Große - Heinrich I. - Otto (I.) der Große - Konrad II. - Lothar (III.) von Süpplingenburg - Friedrich (I.) Barbarossa - Friedrich II.
»Charlemagne as a Legislator of the Saxons | From the Capitularies to the Sachsenspiegel«: The present paper investigates the apparent contradiction between Charlemagne's lifetime activities and his efforts as one of the founders of the legitimation of the Sachsenspiegel. In doing so, not only a possible relationship of Charlemagne's legal provisions with reference to the Saxons and the legal propositions contained in the Sachsenspiegel is examined, but also his position opposite other important ruler figures of German legal history.