Wenn fundamentale ethische und politische Fragen die Gesellschaft umtreiben - wie zuletzt die Flüchtlings- und Migrationsthematik -, ist es Usus, dass die Kirchen sich dazu positionieren. Dabei stellt sich die Frage nach dem Selbstverständnis von Kirche in der Öffentlichkeit. Der Soziologe und Sozialphilosoph Hans Joas setzt sich kritisch mit Tendenzen auseinander, die Christentum auf Moral reduzieren und Kirche vorrangig als eine Moralagentur sehen wollen. Ist Kirche nicht mehr? Doch bedeutet dies im Umkehrschluss, dass die Kirchen zu grundlegenden moralischen Fragen schweigen sollen? Namhafte Theologen diskutieren diese an das Selbstverständnis des Christentums rührende Frage und geben dabei wichtige Impulse für Christsein und daraus erwachsendes politisches Engagement heute.
Jochen Sautermeister, geb. 1975, Dr. rer. soc., Dr. theol., Inhaber des Lehrstuhls für Moraltheologie und Direktor des Moraltheologischen Seminars an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Bonn, 2014-2017 Inhaber der Stiftungsprofessur für Moraltheologie unter besonderer Berücksichtigung der Moralpsychologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München; Psychologischer Ehe-, Familien- und Lebensberater Jochen Sautermeister, geb. 1975, Dr. rer. soc., Dr. theol., Inhaber des Lehrstuhls für Moraltheologie und Direktor des Moraltheologischen Seminars an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Bonn, 2014-2017 Inhaber der Stiftungsprofessur für Moraltheologie unter besonderer Berücksichtigung der Moralpsychologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München; Psychologischer Ehe-, Familien- und Lebensberater Dr. Peter Dabrock ist Professor für Systematische Theologie mit dem Schwerpunkt Ethik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. 2012 wurde er in den Deutschen Ethikrat berufen und 2016 zu dessen Vorsitzendem gewählt. Hans Joas, Prof. Dr., geb. 1948, Soziologe und Sozialphilosoph, hat nach Promotion und Habilitation in Berlin als Professor unter anderem an Universitäten in Erlangen, Berlin, Erfurt, Freiburg und New York gelehrt. 2012 war er erster Gastprofessor der "Joseph-Ratzinger-Papst-Benedikt-XVI.-Stiftung" an der Universität Regensburg. Seit 2014 ist er Inhaber der Ernst-Troeltsch-Honorarprofessur an der Berliner Humboldt-Universität. Seit 2000 lehrt er jedes Jahr auch an der University of Chicago, deren Committee on Social Thought er angehört. Er hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten, so 2015 den Max-Planck-Forschungspreis und zuletzt (2017) den Prix Paul Ricoeur.
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