Kosmischer Horror, Cthulhu-Mythos, Tentakeln: Der Name "Lovecraft" ist zu einem Schlüsselbegriff der westlichen Popkultur avanciert. Auch in der Wissenschaft wird der US-amerikanische Schriftsteller Howard Phillips Lovecraft zunehmend diskutiert. Erstmals nähert sich dieser Sammelband den Wechselbeziehungen zwischen Lovecraft und Deutschland. Kulturelle Spiegelungen zwischen H. P. Lovecraft und Deutschland spürt in interdisziplinären Beiträgen sowohl den deutschen Einflüssen bei Lovecraft als auch seinen Spuren in der deutschen Kulturlandschaft nach.
Rahel Sixta Schmitz, Jahrgang 1991, studierte Liberal Arts mit dem Schwerpunkt Literatur- und Medienwissenschaften am University College Maastricht, der University of California, Los Angeles und der Universiteit Leiden. 2020 promovierte sie im Fach Literatur- und Kulturwissenschaft an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Zu ihren Veröffentlichungen zählen die Monografie The Supernatural Media Virus: Virus Anxiety in Gothic Fiction Since 1990 (transcript, 2021) sowie Publikationen in zahlreichen Sammelbänden und Fachzeitschriften (u. a. Literature and Literary Studies in the 21st Century; From Gothic to Post-Modern; Germanisch-Romanische Monatsschrift). Ihre Forschungsschwerpunkte sind Gothic und Horror Studies im anglophonen Raum, insbesondere zeitgenössische Fiktionen in verschiedenen narrativen Medien (Literatur, Comics, Film, TV und Videospiele). Neben ihren unabhängigen wissenschaftlichen Tätigkeiten verfasst sie regelmäßig fachjournalistische Beiträge für das deutschspra chige Horror-Magazin VIRUS, ist Sprecherin beim Retrogames-Podcast Stay Forever und unterstützt die Deutsche Lovecraft Gesellschaft in verschiedenen Funktionen. Max Becker hat an der RWTH Aachen Literatur- und Sprachwissenschaft mit dem Schwerpunkt auf Neuere deutsche Literatur studiert und promoviert aktuell über Angst sowie fiktionale Bewältigungsstrategien der Angst in der Klassischen Moderne. Neben der akademischen Beschäftigung mit deutschsprachigen Texten setzt er sich mit angloamerikanischem Gothic Horror und postmoderner Literatur auseinander. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen Intertextualitätsforschung, Autor_innenfiktionen und deren Inszenierungsstrategien im 20. und 21. Jahrhundert. Während sein Aufsatz "Till Lindemanns Fratzenschau im Geiste des Struwwelpeters" im Cultural Express 6 (2021) publiziert wurde, erscheint in Bälde bei Königshausen & Neumann ein themenverwandter Beitrag im Sammelband Figuration des Bösen zu dem Thema "Rammsteins Karikaturen des Germanischen". Gemeinsam mit Nils Gampert koordiniert er das Literaturteam der Deutschen Lovecraft Gesellschaft, welches literarische und literaturwissenschaftliche P rojekte zur Reflexion von Lovecrafts Werks und seiner Person betreut.
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