Der Wissenschaftler im Gewissenskonflikt zwischen Wahrheitsanspruch und Autorität, Auflehnung und Anpassung
»Ich sage Ihnen: Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher!«
Diese Ausgabe von Leben des Galilei ist Teil der Edition SUHRKAMP LETTERPRESS, die in Zusammenarbeit mit dem Typographen Erik Spiekermann und der SÜPERGRÜP, einer Gruppe von sieben ausgezeichneten deutschen Designern - neben Erik Spiekermann Mirko Borsche, Johannes Erler, Lars Harmsen, Sarah Illenberger, Eike König und Mario Lombardo -, entstanden ist: sieben herausragende Werke des 20. Jahrhunderts, alle erschienen im Suhrkamp Verlag, neu gestaltet, gesetzt und von digital belichteten Platten im Buchdruckverfahren auf einem Original Heidelberger Zylinder gedruckt.
Die exklusive nummerierte Auflage ist limitiert auf 1.000 Exemplare und mit Lesebändchen und einer Broschüre zum Projekt ausgestattet. Eike König, SÜ PERGRÜP, entwarf den Umschlag. Erik Spiekermann hat Satz und Layout vorgenommen.
Bertolt Brecht wurde am 10. Februar 1898 in Augsburg geboren und starb am 14. August 1956 in Berlin. Von 1917 bis 1918 studierte er an der Ludwig-Maximilians-Universität München Naturwissenschaften, Medizin und Literatur. Sein Studium musste er allerdings bereits im Jahr 1918 unterbrechen, da er in einem Augsburger Lazarett als Sanitätssoldat eingesetzt wurde. Bereits während seines Studiums begann Brecht Theaterstücke zu schreiben. Ab 1922 arbeitete er als Dramaturg an den Münchener Kammerspielen. Von 1924 bis 1926 war er Regisseur an Max Reinhardts Deutschem Theater in Berlin. 1933 verließ Brecht mit seiner Familie und Freunden Berlin und flüchtete über Prag, Wien und Zürich nach Dänemark, später nach Schweden, Finnland und in die USA. Neben Dramen schrieb Brecht auch Beiträge für mehrere Emigrantenzeitschriften in Prag, Paris und Amsterdam. 1948 kehrte er aus dem Exil nach Berlin zurück, wo er bis zu seinem Tod als Autor und Regisseur tätig war. Prof. Dr. h.c. Erik Spiekermann ist Designer und Schriftgestalter und der »elder statesman« des deutschen Grafikdesigns. Seine Schriftentwürfe befinden sich in der ständigen Sammlung des MoMa in New York. 1979 gründete er MetaDesign, 1989 das Typographie-Versandhaus FontShop. Heute betreut seine Agentur Edenspiekermann AG internationale Auftraggeber. Daneben betreibt er die galerie p98a berlin, eine experimentelle Werkstatt für digital-analogen Buchdruck. Spiekermann wurde von allen wesentlichen Designinstitutionen mit Preisen für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Prof. Eike König ist als Designer und Professor für Design seit vielen Jahren Designavantgarde auf der Schwelle zur Kunst. Er arbeitet mit seinem Berliner Büro HORT sowohl für große Konzerne als auch für kulturelle Institutionen und hatte bereits zahlreiche Ausstellungen in Museen und Galerien. König reist als Sprecher auf unzähligen Designkonferenzen um die Welt und war »Visual Leader« der Lead Academy.
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