'Liebes Herz!' - Hermann Hesses Briefwechsel mit seiner zweiten Frau Ruth
Verlag | Suhrkamp |
Auflage | 2005 |
Seiten | 644 |
Format | 13,1 x 20,7 x 3,8 cm |
Gewicht | 672 g |
ISBN-10 | 3518417258 |
ISBN-13 | 9783518417256 |
Bestell-Nr | 51841725A |
Auf drei Ehen hat sich der eher bindungsscheue Hermann Hesse im Lauf seines Lebens eingelassen, jedesmal mit Vorbehalten, die von Ehe zu Ehe größer wurden. Von diesen "Anpassungsversuchen an das Bürgerliche", wie er das Verheiratetsein nannte, ist bisher wenig bekannt geworden. Am meisten wissen wir über die erste Ehe mit Maria Bernoulli, mit der Hesse drei Söhne hatte, sowie über die dritte und dauerhafteste mit Ninon Ausländer. Fast nichts wußten wir bisher über seine kürzeste und leidenschaftlichste Verbindung mit der 20 Jahre jüngeren Sängerin Ruth Wenger. Hesse hatte sie 1919 kennengelernt und 1924 geheiratet, in einer der spannungsreichsten Phasen seines Lebens. Die etwa 500 überlieferten Briefe illustrieren die Jahre nach dem Ersten Weltkrieg mit dem expressiven Neubeginn der Klingsor-Novellen, der Entstehungszeit des Siddhartha bis hin zur zeit- und selbstkritischen Epochenbilanz Der Steppenwolf.
Wie hoffnungsvoll ihr Verhältnis begann, war bisher nur aus dem Liebesmärc hen Piktors Verwandlungen bekannt. Doch die drei Jahre dauernde Ehe erwies sich als Enttäuschung für die junge Frau und den Dichter.
Dieser bis zu Hesses Tod nicht abbrechende Dialog ist ein bewegendes und aufschlußreiches Zeugnis dafür, warum alle erotische Anziehung den Bedingungen einer Künstlerehe nicht standhalten konnte.
Klappentext:
Fast nichts wußten wir bisher über seine kürzeste, aber leidenschaftlichste und am wenigsten geglückte Verbindung mit der Sängerin Ruth. Inzwischen ist die Sperrfrist für diese Korrespondenz abgelaufen, und wir bekommen Einblick in eine werkgeschichtlich, vor allem aber biographisch ergiebige Facette seiner Entwicklung. Im Verlauf der etwa sieben Jahre ihrer Beziehung, die mehrzeitlich in räumlicher Trennung bestand, kam es zu einem intensiven Austausch, von dem 481 Schreiben überliefert sind. Sie illustrieren eine der spannendsten Phasen in Hermann Hesses Leben und Werk.