Was als Spaziergang beginnt, entpuppt sich bald als Tour de Force, als Streitgespräch mit Bots, Bekannten, Liebhaber_innen - vor allem Leichen. Wie ein Chor aus griechischen Tragödien fordern die Toten genauso wie der lebendige digitale Livestream immer wieder das Gespräch und mit der Vergangenheit und mit der Gegenwart. In digitalen Räumen, unter Bettdecken und in Krankenhäusern: Überall fragen die Leichen, wie die Zukunft zu gestalten ist, wenn wir uns gemeinschaftlich der Realität versperren. Piekars Schreiben ist eine Einladung, mit ihm zu gehen, zu schreiten, zu rennen und innezuhalten: auf Parkbänken, unter Brücken und Verkehrsinseln.
MARTIN PIEKAR, geboren 1990, lebt und arbeitet in Frankfurt am Main, wo er Philosophie und Geschichte studierte. Er wurde mit zahlreichen Preisen und Stipendien ausgezeichnet, 2010 war er Stipendiat der Stiftung Niedersachsen, 2012 Preisträger des 20. Open Mike, 2014 wurde er Champion beim World Lyrikwrestling, 2016 wurde er mit dem hr2 Literaturpreis sowie dem Atta-Troll-Superpreis für radikale Ideologiekritik ausgezeichnet.2017 erhielt er den Sonderpreis Lyrik beim Nordhessischen Autorenpreis, 2018 den Jurypreis des Irseer Pegasus, sowie den Alfred-Gruber-Preis in Meran. 2019 war er Finalist beim Literarischen März in Darmstadt, 2020 Stipendiat des Hausacher LeseLenz e.V.und des Hessischen Literaturrats. Zuletzt wurde er 2021 mit dem 2. Platz beim Feldkircher Lyrikpreis ausgezeichnet. Im Verlagshaus Berlin erschienen "AmokperVers", "Bastard Echo" und "Überschreibungen" gemeinsam mit Jan Kuhlbrodt. Martin Piekar schöpft in seinem Schreiben immer aus dem Vollen - von Philosophie b is Popkultur und Pornografie vibrieren seine Texte vor Lust und Wut, vor allem aber: Zuneigung. Piekars Texte sind immer Texte für alle. Er sammelt nicht nur Leser_innen, seine Texte sind Zentrum für Freundschaften.
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