Was sind Malete, Schissmelle und Mombacher Speck? Wie lange braucht einst ein Salat vom Unterfeld bis nach Schlesien, wo steht der Millionenbau und wo gibt es in Mombach ein Dachschwimmbad? Wo liegt der mittelalterliche Kern von Gonsenheim, wo der Kaiserbahnhof und das kleine Villenviertel und was hatte es mit dem Lochnerhof auf sich? Seit Herbst 2018 erscheint in der AZ Mainz die Serie "Stadtspaziergang" von Michael Bermeitinger. Jede Woche stellt er eine andere Straße, ein anderes Viertel mit ihrer Geschichte und ihren Geschichten vor. Nach den ersten neun Bänden der Stadtspaziergänge liegt nun Mombach und Gonsenheim vor. 24 Kapitel führen durch die beidigen Stadtteile, durch die alten Ortskerne, die ersten Ortserweiterungen sowie die Neubaugebiete der Nachkriegszeit, sie zeigen die vielfältige Mombacher Industrie, beide Gonsenheimer Villenviertel und vieles mehr. Gegenüber den AZ-Folgen zeigt das Buch viel mehr Fotos, historische Stadtpläne und sonstige Abbildungen, insgesamt r und 250.
Michael Bermeitinger wurde 1960 in Lörrach/Baden geboren, wuchs in Bonn auf und lebt seit 1974 in Mainz. Seit 1988 Redakteur der Allgemeinen Zeitung, ist er ab 2012 in der Lokalredaktion Mainz tätig, für die Bermeitinger unter anderem über die jüngere Geschichte der Stadt Mainz schreibt. Themen sind hierbei nicht die großen historischen Linien, sondern der Alltag der Menschen, die städtebauliche, architektonische und verkehrliche Entwicklung der Stadt. Im Magazin "Unsere Geschichte" der VRM beleuchtete er in einzelnen Ausgaben unter anderem die 30er, 50er, 60er und 70er Jahre in Mainz.In den letzten Jahren hat Bermeitinger eine umfangreiche Sammlung tausender alter Fotos und Ansichtskarten aufgebaut, die ergänzt wird durch Dokumente, die von Kofferaufklebern, Firmenbriefen und Speisekarten über Straßenbahnfahrpläne, alte Werbung und Lebensmittelkarten bis hin zu Fahrkarten und Fastnachtsprogrammen reicht. Quelle sind in aller Regel Internetauktionshäuser wie Ebay, aber auch der Jo hannis-Büchermarkt oder die Bücherstände beim Zitadellenfest.Die Idee zu den Stadtspaziergängen ist über Jahre gewachsen. Der Gedanke dabei war, dass Geschichte und Geschichten nicht immer nur ereignisbezogen zu Jahrestagen erzählt werden sollten, sondern aus der Perspektive des Alltags und der Stadtviertel. Was lag also näher, als Straße für Straße durch die Stadt zu spazieren und von all den großen und kleinen Ereignisse zu erzählen, von den besten Zeiten wie auch den dunklen Jahren. Mainz kann so schön sein, aber es hat auch Ecken, die wie eine einzige Narbe wirken. Zu verstehen, warum das so ist - dabei sollen die Stadtspaziergänge helfen, die seit September 2018 mit kurzen Unterbrechungen immer montags in der AZ erscheinen.
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