Diese Medizinethik ist aus der Zusammenschau zweier unterschiedlicher Perspektiven entstanden: aus der Praxis der Medizin und aus der philosophischen Theorie der Medizinethik als angewandter praktischer Philosophie.
Hintergrund für die ethische Bewertung ist eine situationsangemessene flexible Methodik auf der Basis einer leiblich-personal orientierten Anthropologie, die aktuelle biologische, medizinische, neurologisch-psychologische Kenntnisse in ein umfassendes Konzept der Patientenautonomie integriert. Die medizinische und die philosophische Sichtweise, aber auch die des Arztes und eines Patienten mit langer Krankheitserfahrung, können sich so gegenseitig befruchten.
Bernhard Irrgang, geb. 1953, Professor für Technikphilosophie an der TU Dresden. Arbeitsschwerpunkte: Geschichte der Philosophie im 17., 18., 20. Jahrhundert; Kulturtheorie der Technik, Grenzfragen der Biologie/Philosophie sowie angewandte und hermeneutische Ethik, insbesondere Technikethik; Ökologische Ethik, (bio-)medizinische Ethik, interkulturelle Umweltethik. Caris-Petra Heidel, geb. 1954, Prof. Dr. med. habil., Professor für Geschichte der Medizin an der Medizinischen Fakultät der TU Dresden seit 2004, Studium der Zahnmedizin am Medizinischen Institut Donezk (Ukraine) und an der Medizinischen Akademie Dresden 73/78, Staatsexamen und Diplom, Approbation 1978, Facharztausbildung am Institut für Sozialhygiene Dresden, Anerkennung als Arzt/Facharzt 1983, med. Dissertation 1984, seit 1984 wiss. Mitarbeiterin am Institut für Geschichte der Medizin der Med. Akademie/Fakultät Dresden, Lehrbefähigung u. Habilitation (Medizingeschichte) 1989/90, Lehrauftrag für Geschichte-Theorie-Ethik der Medizin an Med. Fakultät (in Medizin u. Zahnmedizin) und seit 2002 zusätzlich für Geschichte der Medizin und Krankenpflege an Fakultät Erziehungswissenschaften der TU Dresden, Privatdozent 1997, seit 2008 Leiterin/Direktorin des Institutes für Geschichte der Medizin Dresden.
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