Melancholie und Gesellschaft - Mit e. neuen Einl. 'Das Ende d. Utopie u. d. Wiederkehr d. Melancholie.
Verlag | Suhrkamp |
Auflage | 2006 |
Seiten | 336 |
Format | 10,9 x 1,9 x 17,6 cm |
Gewicht | 222 g |
Reihe | suhrkamp taschenbuch wissenschaft 967 |
ISBN-10 | 351828567X |
ISBN-13 | 9783518285671 |
Bestell-Nr | 51828567A |
Der Intellektuelle klagt über die Welt, und aus dieser Klage entsteht das utopische Denken, das eine bessere Welt entwirft und damit die Melancholie vertreiben soll. Deswegen ist aus den Utopien Melancholie verschwunden. Mehr noch: in Utopia herrscht ein rigoroses Melancholieverbot. Dieser Zusammenhang bildet den Kern von Melancholie und Gesellschaft.
Lepenies' Studie über Melancholie und Gesellschaft erschien zuerst 1969. Melancholie wird als sozial bedingtes Phänomen dargestellt - auch und gerade dort, wo melancholisches Verhalten als Gesellschaftsflucht erscheint. Die benutzten Quellen sind unterschiedlicher Natur: der Roman steht neben der Utopie, neben soziologischer Analyse der Aphorismus. Diese Disparatheit erzwingt der Gegenstand: weder Melancholie noch utopisches Denken und Langeweile lassen sich einer einzelnen Disziplin zuschlagen und in ihr verarbeiten.