Verlag | Kuebler Hoerbuch |
Auflage | 2015 |
Seiten | 1128 |
Format | 14,1 x 21,3 x 6,6 cm |
Gewicht | 1082 g |
Reihe | Mika Waltaris historische Romane 4 |
Übersetzer | Andreas Ludden |
ISBN-10 | 386346074X |
ISBN-13 | 9783863460747 |
Bestell-Nr | 86346074A |
Michael entgeht dem christlichen Märtyrertod, indem er zum Islam übertritt. Er lernt eine für ihn völlig neue Welt kennen und steigt zu einem hohen Würdenträger des osmanischen Reiches auf. Ohne eigene Initiative gerät er immer wieder in die Brennpunkte des Weltgeschehens. Dieser Roman schließt an "Michael der Finne" an. Er ist jedoch so eigenständig und die Schauplätze ändern sich so stark, dass er ohne Weiteres auch ohne Kenntnis von der zeitlich davor liegenden Geschichte verstanden werden kann. Erste vollständige deutsche Ausgabe.
Ein Roman, spannend und phantastisch wie die Märchen aus Tausendundeiner Nacht. Der Leser wird ins 16. Jahrhundert zurückversetzt. Christen und Mohammedaner ringen in Europa und dem Nahen Osten um die Vorherrschaft. Wien, Konstantinopel, Aleppo und Bagdad erstehen in ihrer Pracht, Leichtlebigkeit und Verderbtheit. Der Autor schickt seine beiden Helden in einen ihnen bisher fremden Kulturkreis, in die islamische Welt Nordafrikas und nach Istanbul, der Hauptstadt des Osmanischen Reiches, das damals unter Sultan Süleyman I., 'dem Prächtigen', seine größte Ausdehnung und Blütezeit erlebte.Michael und Antti wollen von Venedig aus zu einer Pilgerfahrt ins Heilige Land aufbrechen. Das Pilgerschiff wird von islamischen Piraten gekapert und die beiden Protagonisten entgehen dem Tod nur dadurch, dass sie ihrer christlichen Religion abschwören und den Islam annehmen. Nun beginnen ihre Abenteuer in der islamischen Welt. Beide, sowohl Michael als auch Antti, steigen, obwohl nominell Sklaven, l etzten Endes in hohe und geachtete Stellungen auf. Wie die beiden Helden in die ihnen anfangs völlig fremde Kultur und Religion hineinwachsen, ist eines der großen Themen dieses Romans.Michael leidet zunächst unter schlimmen Gewissensqualen - schließlich hatte er einst davon geträumt, eine Laufbahn als Geistlicher der allein seligmachenden Kirche einzuschlagen! Doch mit dem ihm eigenen Wissensdurst eignet er sich schnell die arabische und die türkische Sprache an und macht sich mit dem Inhalt des Korans sowie der islamischen Glaubenspraxis vertraut. Immer wieder stellt er verwundert fest, welch Unterschied zwischen dem Osmanischen Reich und den christlichen Ländern Europas besteht, werden in den letzteren doch blutige Glaubenskriege ausgetragen, und erst recht ist unter den Christen und ihren Fürsten kaum eine Spur von religiöser Toleranz zu finden. Wie anders hingegen sind die Verhältnisse unter der strengen, aber gerechten und religiös toleranten Herrschaft des Osmanensultans! D er eher praktisch veranlagte Antti sieht im Islam vor allem den Vorteil, dass die neue Religion ihn von der Trunksucht abhält. Sein treuherziger Ausspruch 'Allah und sein Prophet sollen mich davor hüten, das klare Wort der Bibel anzuzweifeln' zeigt, wie wenig ihm die dogmatischen Unterschiede zwischen den beiden Religionen bedeuten.Erst jetzt, 66 Jahre nach dem Erscheinen der finnischen Erstausgabe, erhält der deutsche Leser die Gelegenheit, den Roman in einer ungekürzten, direkt aus dem finnischen Original übersetzten Fassung kennenzulernen.