Mittendrin und nicht dabei - Die Fernsehredaktion als Apparat journalistischer Versicherung
Verlag | Springer |
Auflage | 2024 |
Seiten | 344 |
Format | 14,8 x 1,9 x 21,0 cm |
Gewicht | 476 g |
Reihe | Politische Ethnographie |
ISBN-10 | 3658423455 |
ISBN-13 | 9783658423452 |
Bestell-Nr | 65842345A |
"Nun das Wichtigste vom Tag", so beginnen oft Nachrichtensendung. Was so selbstverständlich klingt und klingen soll, ist Ergebnis eines Prozesses, der im fertigen Beitrag kaum noch zu erkennen ist. Dabei prägen Redaktionen unser Bild der Wirklichkeit, indem sie ihr Publikum mit Informationen konfrontieren, über die sich reden und streiten lässt. Wie und wann das gelingt, zeigt diese Studie anhand der ZDF-heute-Redaktion. Dort lassen sich Verfahren beobachten, durch die sich die Redaktion ihrem Verständnis der Nachricht nach und nach versichert. Die Ereignisse, organisatorischen Notwendigkeiten und antizipierten Publikumsreaktionen bilden dabei nur den Hintergrund, vor dem über Auswahl und Darstellung der Inhalte entschieden wird. Die einschlägigen Kriterien müssen immer wieder aus der Konfrontation mit Nachrichtenentwürfen entwickelt werden, um das Vertrauen in eine 'akzeptable' Version zu begründen. So schaffen Redaktionen Normalität angesichts von Ereignissen, die uns sonst ofts prachlos machen. Zum Problem wird die routinierte Bearbeitung von Neuigkeit jedoch, wenn existenzielle Notlagen wie die Klimakrise durch ein Weiter-so gerade nicht zu bewältigen sind.
Inhaltsverzeichnis:
Mehr Empirie wagen.- Geschichte und Organisation der (redaktionellen) journalistischen Tätigkeit.- Die Arbeit der Redaktion.- Der redaktionelle Prozess.- Die Redaktion als Apparat der Versicherung.- Resümee: Der Alltag, das Man und die (nützliche) Ungenauigkeit.